100 Jahre Gilead
Tag der offenen Tür
Einen Tag lang gaben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses Gilead I in der Ortschaft Bethel Einblicke in ihre Arbeit. Von der Reanimation bis hin zur Rückensprechstunde reichten die Aktionen. Über 6000 Besucherinnen und Besucher, darunter viele Kinder, kamen zu dem Fest, wo sie beispielsweise mannshohe Organe erforschen oder sich als Chirurgen ausprobieren konnten. Anlass der Veranstaltung war das hundertjährige Jubiläum von Gilead I.
Die Zelte und Informations-Stände waren nicht nur in der Klinik sondern auf dem ganzen Gelände aufgebaut. Dr. Morris Beshay, Abteilungsleiter der Thoraxchirurgie, zeigte den jungen Gästen anhand von Gummibärchen, wie die Schlüsselloch-Chirurgie funktioniert. Die Rettungsdienste öffneten die Türen der Notarztwagen und auch am Hubschrauberlandeplatz bildete sich eine Menschentraube, bis der Helikopter, Christopher 13, zu einem echten Einsatz fliegen musste.
Neben ärztlicher Kunst und Rettungsdienst stand auch die Pflege im Mittelpunkt des Interesses. So konnten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer im Veranstaltungszelt auf dem oberen Parkhausdeck davon überzeugen, dass Pflegekräfte sehr schwere Patienten bewegen können, ohne sich dabei den Rücken zu ruinieren. Dieses schonende Pflegekonzept, Kinästhetik genannt, war den Gilead-Krankenschwestern vor hundert Jahren gänzlichen unbekannt. An die Diakonissen, die maßgeblich an der Gründung des Krankenhauses beteiligt waren, erinnerten Schülerinnen der Gesundheitsschulen in Bethel. Sie traten in historischen Trachten auf.
Fotos: Manuel Bünemann, Werner Krüper und Paul Schulz