Fachtag in Eberswalde
Menschen mit Behinderungen fordern bessere Lebenssituation
Eberswalde/Lobetal. Mitspracherechte in politischen Gremien, Informations- und Klärungsgespräche mit einflussreichen Vertretern von Unternehmen und kommunalen Gesellschaften, Unterschriftensammlung ebenso wie gemeinsame Feste von Menschen mit und ohne Behinderungen - das sind einige Beispiele für die Anliegen, die Menschen mit Behinderungen aus dem Landkreis Barnim bei ihrem ersten Fachtag am 16. Mai in Eberswalde formulierten. Klares Ergebnis: Menschen mit Behinderungen fordern feste Verabredungen und nachhaltige Maßnahmen zu Verbesserung ihrer Lebenssituation.
Organisiert wurde der Fachtag durch Menschen mit Behinderungen als „Experten in eigener Sache" gemeinsam mit der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal (HStL), der Lebenshilfe Barnim e.V. (LH) und der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bernau e.V. (AWO). Unter dem Fachtag- Motto „Mitmischen – gemeinsam etwas verändern“ werden die Arbeitsergebnisse ab Montag, 27. Mai bis zum 13. Juni im Foyer des Paul-Wunderlich-Hauses in Eberswalde öffentlich präsentiert – auf Schautafeln, die von den 60 Teilnehmenden beim Fachtag gestaltet wuren.
„Mich beeindruckte die Intensität und wir waren überrascht über die klaren, detaillierten Vorstellungen aus Sicht der Nutzer", so Andrea Kessler, Gruppenleiterin bei der Arbeiterwohlfahrt. Katja Berndt, Fachkraft der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, bekräftigte diese Aussage: “ Spannend fand ich, dass ein impulsiver Austausch auf Augenhöhe in einer intensiven Arbeitsatmosphäre stattfand.“ In drei Arbeitsgruppen ging es um Wohnen und Arbeit, aber auch um Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Fragen wie “Ist meine Arbeit nichts wert?“ oder „In der Stadt fühle ich mich einsam“ wurden emotional und mitunter kontrovers diskutiert. Gefördert wurde der Fachtag von der „Aktion Mensch“ und vom Landkreis Barnim.
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