Finanzielle Schwierigkeiten waren der Anlass: Im Februar 1871 wandte sich der Vorstand der Westfälischen Diakonissenanstalt Sarepta in Bielefeld an die Bevölkerung der Stadt und kündigte eine „wöchentliche Pfennig-Sammlung“ an.
Die Anstalt war zwei Jahre zuvor gegründet worden, um junge Frauen in der Pflege alter und kranker Menschen in der Stadt Bielefeld auszubilden. Im Diakonissenhaus wurden Zimmer für akut erkrankte Menschen eingerichtet. Für die Behandlung sollten sie, wie damals üblich, ein Pflegegeld zahlen. Zudem erhoffte man die eine oder andere Spende. Rasch zeigte sich aber, dass nur wenige Kranke dieses Pflegegeld zahlen konnten. Um als christliche Anstalt auch die ärmeren Kranken versorgen zu können, wurden Spenden umso wichtiger. Allerdings entwickelten sich die Spendeneingänge nicht wie gewünscht.