„Kriegen wir noch einmal die Kurve?“
„Ich sag euch: Das geht nach hinten los. Ende im Gelände, würde ich mal sagen.“ Von ihrem täglichen Treffpunkt aus, einem toten Baum, haben die Falkin und ihre tierischen Freunde einen guten Überblick über die dramatischen Entwicklungen auf der Welt. Und was sie aus ihrer Perspektive beobachten, bereitet ihnen große Sorgen. Vor allem die Menschen scheinen den Planeten sehenden Auges vor die Wand zu fahren.
„Alles unter Strom“ heißt das neue Stück, für das das Ensemble des inklusiven Theaters Götterspeise seit einigen Monaten probt. Premiere ist am 10. November. Die Aufführung findet im Jubiläumsjahr der Bielefelder Tournee-Theatergruppe statt. 25 Jahre „Götterspeise“ feiert das Forum für Kreativität und Kommunikation gemeinsam mit seinen Betheler Partnern.
In „Unter Strom“ reden die Tiere Klartext. Denn auch sie sind betroffen und haben viel zu sagen. Die 17 Akteurinnen und Akteure hinter den bizarren Masken von Waschbär, Schwein, Kakerlake und Co. melden sich zu Wort: witzig, scharfsinnig, ironisch, boshaft und anklagend. Das Theaterensemble selbst schreibt zu seinem Stück: „Es ist hörbar, riechbar, sichtbar. Es schleicht sich dauerkrisenhaft in unsere Wirklichkeit. Nicht nur die Bienen verschwinden. Alles unter Strom: Menschen, Tiere, Meere, Lüfte, Gesundheit, Politik, Wirtschaft. Die Welt ist nicht erst durch Corona aus der Balance geraten. Wandel und Veränderung sind ständige Begleiter. Kriegen wir noch einmal die Kurve oder fliegen wir raus?“