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25 Jahre Reitstall Bethel

Mädchen reitet auf Pferd und hält sich mit einer Hand fest. Frau hält das Pferd an der Longe.

Zum bunten Festprogramm gehörte auch eine Aufführung der Mamre-Patmos Schule: Lehrerin Anna Schulze und Jacqueline gaben Einblicke in die pferdegestützte Heilpädagogik.

Treffpunkt für Pferdefreunde mit und ohne Behinderungen

Seit 25 Jahren gibt es den Reitstall Bethel im Remterweg 77. Das Jubiläum wurde am vergangenen Samstag gefeiert: Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Reiterinnen und Reiter, Familien sowie Spenderinnen und Spender nahmen an dem Fest in der Reithalle teil. Bei den Feierlichkeiten drückten Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl und Bethel.regional-Geschäftsführer Stefan Helling-Voß ihre Wertschätzung und Anerkennung für die wichtige Arbeit, die im Reitstall für Menschen mit Behinderungen geleistet wird, aus. Jeder im Team würde besondere Erlebnisse, Begegnungen und Erfolge mit der Reithalle verbinden, betonte Antje Pyl, Bereichsleiterin des Bewegungs- und Sporttherapeutischen Dienstes.

Mädchen reitet rückwärts auf Pferd
Show-Einlage mit Shetland-Pony

„Wir wollten damals keinen therapeutischen Reitstall, sondern einen normalen Reitstall, in dem therapeutisch gearbeitet wird“, blickte Dirk Baum in seiner Festrede zurück. Er war lange für die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd zuständig und Mitte der 1990-Jahre am Aufbau der modernen Reitanlage beteiligt. Integrativ sollte die Anlage werden – ein Begegnungsort für Menschen mit und ohne Behinderungen. Deshalb wurden auch private Pferde im Stall aufgenommen. 1996 wurde der Grundstein für die Reithalle gelegt. Die Baukosten lagen bei rund einer Millionen Euro. Die Stiftung Wohlfahrtspflege, die Aktion Mensch sowie zahlreiche Einzelspenden machten den Bau möglich. Im Herbst 1997 war es soweit: Der neue Reitstall Bethel wurde eingeweiht. Das Therapeutische Reiten gibt es in Bethel bereits seit über 40 Jahren. Mit der modernen Anlage entwickelte sich das Angebot stetig weiter.

Die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd, die Hippotherapie, eine Krankengymnastik auf dem Pferd, und das Reiten als Freizeitsport für Menschen mit Behinderungen zählen zu den fachlichen Schwerpunkten. Hinzu kommen betriebsintegrierte Arbeitsplätze. „Damit ist der Reitstall Bethel deutschlandweit führend und international anerkannt“, betonte Dirk Baum, der auch in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten an den Feierlichkeiten teilnahm. Die Vielseitigkeit des Angebots spiegelte sich in dem abwechslungsreichen Festprogramm wieder: Von akrobatischen Turnvorführungen und unterhaltsamen Showeinlagen über eine rockige Variante der Hippotherapie bis hin zu einer gemütlichen Kutschfahrt – die Gäste der Jubiläumsfeier bekamen allerhand geboten.

Fotos: Thomas Richter

Kutschfahrt in der Ortschaft.
Besitzerin führt Tricks mit ihrem Pferd vor