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3D-Druck in der WfBM

Hochtechnologie für alle

Der Zugang zu komplexen Technologien bleibt vielen Menschen mit Behinderungen oftmals verwehrt, vor allem in beruflicher Hinsicht. Um dies zu ändern, ging das Projekt proDruck im Herbst 2018 an den Start. Ziel der Unternehmung, die Bethel proWerk in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn sowie den Firmen LEONEX und trinckle durchgeführt hat, war die Erarbeitung eines ganzheitlichen Beschäftigungsmodells für Menschen mit Behinderungen.

Innovatives Gemeinschaftsprojekt (v. l.): Michaela Diesen/GF proWerk, Hinrich Schmieta/3D-Druck Bethel, Kilian Wahl/3D-Druck Bethel, Laura Müller/Uni Paderborn (UPB), Marlies Nitsch/3D-Druck Bethel, am Drucker: Stephan Sachse/Beschäftigter Vorrichtungsbau proWerk, Joachim Hügel/Projektkoordinator 3D-Druck Bethel, Rainer Koch/UPB, Manuel Ott/UPB, Anne Kruse/UPB, Philipp Jung/UPB. Foto: Christian Weische
Innovatives Gemeinschaftsprojekt (v. l.): Michaela Diesen/GF proWerk, Hinrich Schmieta/3D-Druck Bethel, Kilian Wahl/3D-Druck Bethel, Laura Müller/Uni Paderborn (UPB), Marlies Nitsch/3D-Druck Bethel, am Drucker: Stephan Sachse/Beschäftigter Vorrichtungsbau proWerk, Joachim Hügel/Projektkoordinator 3D-Druck Bethel, Rainer Koch/UPB, Manuel Ott/UPB, Anne Kruse/UPB, Philipp Jung/UPB. Foto: Christian Weische

An verschiedenen Standorten – zunächst im Leinenmeisterhaus am Bielefelder Bahnhof, später dann in der Werkstatt Am Meierteich – wurde eine Vielzahl an Gegenständen am Computer entworfen und anschließend mit dem 3D-Drucker erzeugt. Herstellbar aus Kunststoff, nicht größer als ein Blatt Papier – das waren die einzigen verbindlichen Vorgaben. Vornehmlich entstanden kleine Alltags- und Montagehilfen, die das Leben und Arbeiten der Menschen in Bethel erleichtern sollten. Vom ergonomisch angepassten Löffelgriff über die Sortierschablone bis hin zum Getränkehalter reichen die Produkte, die von den Beschäftigten von Bethel proWerk hergestellt werden. Auch dekorative Objekte, Zählhilfen oder Handy-Halter für den Fahrradlenker zauberte der brummende Drucker aus unterschiedlichen Filamenten.

Nach dreijähriger Laufzeit sowie einer sechsmonatigen Verlängerung wird das Projekt jetzt abgeschlossen. Doch das Thema 3D-Druck soll weiterverfolgt werden: Denkbar, so Projektleiter Joachim Hügel, seien Angebote im Bereich der beruflichen Bildung. Hier könnte es Kooperationen mit dem benachbarten Bildungszentrum West oder der Abteilung für Bildung & Beratung Bethel geben. Im Betheler Vorrichtungsbau, wo maßgeschneiderte Hilfsmittel und Assistenzsysteme entwickelt werden, wird der 3D-Drucker ohnehin als Ergänzung zu handwerklichen Methoden eingesetzt.