Nachrichten
Ausstellung „Würde“ im Dortmunder Westfalenpark
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ heißt es in Artikel 1 des Grundgesetzes. Was aber genau ist Würde? Wo begegnet uns Würde? Wie leben wir würdevoll miteinander? Um diese und weitere Fragen geht es in der Ausstellung „Würde“, die jetzt im Dortmunder Westfalenpark gezeigt wird.
Mit Kunst ein Bewusstsein für ein würdevolles Miteinander zu schaffen und dieses für andere sicht- und erlebbar zu machen, das ist das Anliegen der Ausstellung. Vom 21. Juni bis 31. Juli werden Banner mit großformatige Zeichnungen, Fotografien, Gemälden, Objekten, Installationen und Projektarbeiten gezeigt. Viele in großem Format abgezogene Fotos schweben hoch über den Köpfen der Besucherinnen und Besucher, aufgehängt an Leinen, die zwischen den alten Bäumen gespannt wurden. Präsentiert wird die Kunstschau von Bethel in Kooperation mit der Stadt Dortmund.
Menschen mit Handicaps, Suchtproblematiken oder psychischen Erkrankungen, die von Bethel unterstützt werden, haben sich auf vielfältige Weise eingebracht. Zum Beispiel Gregor Thomas. Der 58-Jährige lebt im Betheler Haus Waldenburger Straße in Castrop-Rauxel, einem Angebot für Erwachsene mit chronisch mehrfachen Abhängigkeitserkrankungen. Er war vor wie hinter der Kamera im Einsatz – als Model wie auch als Stylist und Beleuchter. Zuerst hielt sich Gregor Thomas sehr zurück: „Da war bei mir eine Blockade, etwas zu sagen. Denn ich bin ja der Alkoholiker“, erzählt er. Doch in der Gemeinschaft legte er seine Hemmung schnell ab und brachte sich mit eigenen Ideen ein.