Bei Menschen mit geistiger Behinderung treten psychische Störungen überdurchschnittlich häufig auf. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn betonte daher beim gestrigen Auftakt des 13. Europäischen Kongresses zu psychischer Gesundheit bei intellektueller Entwicklungsstörung (EAMHID) die Bedeutung des Kongresses für die Verbesserung der Diagnostik und Behandlung. „Es ist wichtig, dass Verhaltensauffälligkeiten nicht automatisch auf die kognitive Beeinträchtigung geschoben werden, sondern dass psychische Erkrankungen auch als solche erkannt und behandelt werden.“
„Aus der Wissenschaft in die Praxis: Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Menschen mit einer intellektuellen Entwicklungsstörung“ lautet der Titel des dreitägigen EAMHID, die bis einschließlich Samstag im Berliner „Urania“ stattfindet. Der Kongress findet alle zwei Jahren in wechselnden europäischen Ländern statt. In diesem Jahr wird er von Bethel ausgerichtet. „Der Kongress bietet eine wichtige internationale Plattform zum Austausch für Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik sowie für Betroffene und ihre Familien“, so Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil, Schirmherr der EAMHID 2021.