Jetzt verlegten Lydda-Leiter Jürgen Heinrich und sein Team die Sommerakademie wieder in die eigenen Räumlichkeiten. „Es fühl sich ein bisschen an wie früher“, sagt Dozentin Beate Steffens. Sie findet den Umzug gut. Vor allem die Nähe zwischen Malern und Bildhauern sei fruchtbar: „Wir hatten noch nie so viele Maler, die sich plastisch ausprobieren wollten.“ Für die Rückkehr an die Handwerkerstraße sprachen weitere Gründe: Zum einen sind die Ateliers für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut zu erreichen, zum anderen steht im Vorhof die große, 2010 gebaute „Arche“. Sie symbolisiert das diesjährige Leitthema „Arche – Archetypen“.
Wie in den vergangenen Austragungen können die insgesamt 50 Teilnehmenden aus einer Vielzahl an Möglichkeiten schöpfen. Die Bilderhauer arbeiten mit verschiedenen, in Bethel gesammelten Holzarten wie Kastanie, Zuckerahorn und Robinie, aber auch mit Ton, Sandstein, Alabaster und Speckstein. Die Malerinnen und Maler entwerfen ihre Schöpfungen auf Jute, Papier, Baumwolle oder Leinwand. Wie in den vergangenen Jahren wechseln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der vierwöchigen Sommerakademie regelmäßig. Sie werden begleitet von Dozenten aus Berlin, Bielefeld, Osnabrück und Paderborn.
Einen besonderen Bezug gibt es in diesem Jahr zur Ortschaft Eckardtsheim. Hier gastierten die Künstlerinnen und Künstler für eine Woche, bevor sie in den Ateliers Quartier bezogen, und ebenfalls hier sollen die Ergebnisse im Herbst der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Ausstellung in der Eckardtsheimer Kirche wird vom 26. Oktober bis zum 16. November zu sehen sein. Davor muss sich Jürgen Heinrich der Qual der Wahl stellen und die Exponate aus voraussichtlich rund 300 Arbeiten aussuchen.