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„Herz der Hoffnung“ in Berlin enthüllt

Coronadenkmal

Mit der Enthüllung der Skulptur „Herz der Hoffnung“ hat Bethel am Samstag auf dem Gelände der Lazarus Diakonie in Berlin einen Erinnerungsort zum Gedenken an die Corona-Opfer eingeweiht. Die Arbeit der Bildhauerin Gabriele von Lutzau zeigt ein Herz – rund gewölbt auf der einen, aufgerissen, mit einer klaffenden Wunde auf der anderen Seite. Rund 120 Gäste verfolgten den Festakt im Innenhof des Lazarus-Campus, an dem auch die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Annette Kurschus, mitwirkte.

Die Skulptur symbolisiere Mitgefühl und Trauer für die Corona-Opfer und ihre Angehörigen, sagte Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl. Sie erinnere an eine schwere Zeit, sei Zugleich aber auch Ausdruck des Danks an die zahlreichen Helfer, die sich in dieser Zeit solidarisch mit denen gezeigt hätten, die Hilfe benötigten. Bei genauer Betrachtung könne man in der Zerrissenheit des Herzens Strahlen und Federn erkennen, so Pastor Pohl: „Hoffnungszeichen der Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft.“

Gruppenbild am Denkmal

Pastor Ulrich Pohl (v. l.), Künstlerin Gabriele von Lutzau und Präses Dr. Annette Kurschus mit dem „Herz der Hoffnung“ im Garten des Lazarus-Campus in Berlin. Fotos: Thomas Richter

Präses Dr. Annette Kurschus nahm in ihrer Predigt Bezug auf die tiefe Wunde, die die Corona-Pandemie in den Herzen vieler Menschen hinterlassen habe. Sie verwies darauf, wie wichtig jetzt das Gedenken an die Verstorbenen sowie der Dank und die Würdigung der Helfer seien. In Menschen, die geholfen hätten, scheine Gottes Güte auf: „In ihrem Aushalten ist Gottes Dabeisein zu spüren. In ihrer Geduld und Treue steckt Gottes Liebe.“

Allein in Bethel seien 170 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben, sagte Pastor Ulrich Pohl. Ihnen, aber auch allen anderen Betroffenen, gelte das nun enthüllte Denkmal. „Ich hoffe, dass die Trauernden Trost, die Erschöpften neue Kraft und Zuversicht finden“, so Pastor Pohl. Neben der Skulptur im Garten der Lazarus Diakonie sollen vier weitere Exemplare an anderen Betheler Standorten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen aufgestellt werden.