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Kinder gestalten Kunst fürs Krankenhaus

Ein Projekt wie dieses hat es in Bethel noch nicht gegeben. 2.800 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich jetzt an einer Aktion, bei der ein einzigartiges Kunstwerk entsteht. Entworfen haben es die Künstler Heike Weber und Walter Eul für das Foyer des neuen Kinderzentrums Bethel. 2.800 blaue Glaskugeln werden dort im lichtdurchfluteten Eingangsbereich über den Besuchern schweben. Und Dank der künstlerischen Mithilfe der Bielefelder Kinder ist jede Kugel ein Unikat.

Unter der Südtribüne im zweiten Stock der Schüco-Arena wurden 60 Kunststationen aufgebaut, an denen die Kugeln bemalt werden konnten. Das Thema für die Gestaltung lautet „Wasser & Leben“. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer und Helferinnen aus Bethel, darunter die Auszubildenden der Schule für Ergotherapie, unterstützten die jungen Künstler vor Ort. Wenn es zwischenzeitlich zu Wartezeiten kam, sorgten die Maskottchen Sammy von der Kinderklinik und Lohmann vom Fußballverein Arminia Bielefeld für Unterhaltung. Am Ende der beiden Projekttage waren alle Glaskugeln bemalt und nur ganz wenige gingen zu Bruch.

Der Clou: Die Schülerinnen und Schüler wurden jeweils mit ihren Kunstwerken fotografiert und ihre Kugeln ihnen innerhalb des Gesamtkunstwerks zugeordnet. Später können die Kinder dann auf einem Monitor im Kinderzentrum ihre eigene Kugel aufrufen, um zu sehen, an welcher Stelle sie in der Deckeninstallation platziert ist. „Damit können wir sicher auch Ängste vor dem Gang ins Krankenhaus nehmen“, ist sich Projektleiterin Sandra Gruß vom Evangelischen Klinikum Bethel sicher.

Die Skulptur versinnbildlicht die Gemeinschaft und zeigt, dass aus vielen kleinen Teilen etwas ganz Großes werden kann. So entstand auch die Idee, das Kunstwerk von Kindern individuell gestalten zu lassen. „Die Resonanz an den Schulen war riesig. Innerhalb von nur drei Wochen waren die verfügbaren Plätze schon ausgebucht“, sagt Sandra Gruß. Sie koordinierte die Aktion zusammen mit der Galerie Samuelis Baumgarte, dem Künstlerkollektiv Weber & Eul und Arminia Bielefeld.

 

Fotos: Thomas F. Starke