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Letzte-Hilfe-Kurs in Dortmund

Letzte-Hilfe-Kurs im BVB-Stadion

„Wir können das Schicksal nicht aufhalten“, sagt Jutta Ahring. „Aber wir können dazu beitragen, die Lebensqualität schwer erkrankter Menschen zu verbessern.“ Damit meint die Sozialarbeiterin des Dortmunder Hospizes am Ostpark nicht nur die stationäre oder ambulante Versorgung durch Fachkräfte.

Regelmäßig gibt sie gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen Letzte-Hilfe-Kurse. Sie richten sich an alle, die darauf vorbereitet sein wollen, einen Menschen aus dem eigenen Umfeld auf den letzten Schritten seines Lebensweges zu unterstützen.

Dem Tod in Stück seines Schreckens nehmen, Ängste und vermeintliche Tabus abbauen – darum geht es an diesem Nachmittag. Und das an prominenter Stelle: Für den Letzte-Hilfe-Kurs hat der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund den VIP-Bereich des Signal Iduna Parks zur Verfügung gestellt. Einige der Teilnehmenden sind aus beruflichen, andere aus privaten Gründen gekommen. In der Vorstellungsrunde berichten sie von Partnern, die schwer erkrankt sind, von Pflegenden, die überfordert waren, von Klienten, die Unterstützung brauchen, oder vom Wunsch, gut vorbereitet für die Zukunft sein zu wollen.

Viele Formalitäten wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht hätte sie mit ihren Eltern schon im Vorfeld geklärt, berichtet Kursteilnehmerin Susanne Kooke. Für den Fall, dass ihr Vater und ihre Mutter einmal in die letzte Lebensphase eintreten, interessiere sie nun vor allem die persönliche, zwischenmenschliche Ebene bei der Begleitung. „Was kann ich tun oder organisieren? Was möchtet ihr noch einmal unternehmen? Durch den Kurs habe ich neuen Mut bekommen, das Thema bei meinen Eltern anzusprechen“, sagt sie.

Diakonin Katja Schwenker ist Bereichskoordinatorin in Betheler Heimathof Ruhr Gelsenkirchen und besucht den Kurs vor allem aus beruflichen Gründen: „Wir haben zum Beispiel Bewohner bei uns, die schwer an Krebs erkrankt sind“, sagt sie. Für den Fall, dass jemand sich in der letzten Phase seines Lebens befindet, möchte sie wissen, was zu tun ist. „Der theologische Part dabei ist für mich schon sehr klar abgesteckt“, betont sie. „Aber ich finde es auch wichtig, zu wissen, welche Hilfsangebote zusätzlich unterstützen können.“