
Demonstration und Kundgebung in Bielefeld
Zwei Mal musste er ausfallen, nun durfte er endlich wieder stattfinden: Der große Demonstrationszug am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, ist in Bielefeld schon eine Tradition. Nach der Corona-bedingten Pause nahmen in diesem Jahr wieder mehrere hundert Menschen an der Aktion teil, deren Motto in diesem Jahr „Tempo machen für Inklusion!“ lautete.
Treffpunkt und Start der Demonstration war wie üblich der Bielefelder Hauptbahnhof, das Ziel variiert: Nach dem Alten Markt, dem Jahnplatz und dem Rathausplatz endete der lautstarke und bunte Lindwurm in diesem Jahr auf dem Kesselbrink. Auf ihrem Weg sorgten die Teilnehmenden, die dem Aufruf eines breiten Bielefelder Aktionsbündnisses gefolgt waren, mit Rasseln, Trillerpfeifen und selbstgestalteten Plakaten für Aufsehen. Besonders viel Aufmerksamkeit zog die Theaterwerkstatt Bethel auf sich, die mit zwei Performances zusätzliche Farbe und Trubel in den Protestzug brachten.
Auf der großen Kundgebung auf dem Kesselbrink ergriff auch Oberbürgermeister Pit Clausen das Wort. Der Schirmherr der Veranstaltung plädierte für den Abbau von Barrieren und eine Inklusion mit Augenmaß. Gleichzeitig sicherte er den Demonstrierenden seine Unterstützung zu. Damit diesen Worten auch Taten folgen, konfrontierte Mit-Organisatorin Claudia Große vom „Politischen Stammtisch“ der Neuen Schmiede den Politiker mit konkreten Forderungen, etwa nach bezahlbarem Wohnraum, barrierefreien öffentlichen Toiletten und einem besser ausgebauten Nahverkehr.