Pressemitteilung

1.000 Geburt plus 1 im EvKB

Die glücklichen Eltern mit der Hebamme

Von einer Punktlandung bis zum Frühstarter

Bielefeld-Bethel. Die gesamte Bandbreite der Geburtshilfe erlebten die Hebammen- Pflege- und Ärztinnenteams auf der Geburtenstation im EvKB innerhalb von zwei Stunden. Die 1.000 Geburt und 1.001 Geburt hielten alle auf Trab. Insgesamt sind in 2022 bereits 1.047 Kinder auf Gilead geboren.

Eine Punktlandung auf den Termin genau, ambulante Geburt, entspannt, ein Junge mit 4.340 Gramm Gewicht, 54 Zentimeter groß. Die 1.000 Geburt auf Gilead verlief so, wie es sich jede Frau wünscht. Heike Meinefeld, leitende Hebamme im EvKB und die frischegebackene Mama freuten sich gemeinsam über das vierte Kind der Bielefelder Familie. Nach den routinemäßigen Kontrollen und einer kleinen Ausruhzeit für Mutter und Kind hatte diese nur einen Wunsch: Schnell nach Hause zu fahren, um den drei anderen Kindern den neuen Bruder zu zeigen.  

Wenige Zeit später in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Olena Dudnik aus der Ukraine hat Sorgen. Der geplante Termin für die Geburt ihres zweiten Kindes ist am 11. September festgelegt. Doch solange können das Medizinerinnen- und Hebammenteam nicht mehr warten. Die werdende Mama hat einen Blasensprung, das Baby liegt in Beckenendlage. Die Teams arbeiten Hand in Hand. Die Kaiserschnitt-OP wird vorbereitet, der werdende Vater getestet, seine Frau untersucht, Herztöne kontrolliert und Olena Dudnik beruhigt. Glücklicherweise gibt es in dieser angespannten Situation keine Verständigungsprobleme. Eine Hebamme und eine Assistenzärztin sprechen russisch, und das lernen die Ukrainerinnen und Ukrainer schon im Kindergarten. Die 29-Jährige Olena lebt seit März in Bielefeld. Es gelang ihr mit ihrer Familie aus Mariupol zu Freunden nach Ostwestfalen-Lippe zu flüchten.

Im OP geht dann alles sehr schnell. Olena Dudniks Mann, der mittlerweile OP-Kleidung trägt, hält ihre Hand und beide freuen sich über die kleine Salomia. Mit gut acht Wochen vor dem errechneten Termin ist sie sehr zart und wiegt knapp 1.500 Gramm. Da das Team der Frühgeborenenintensivmedizin Wand an Wand zur Geburtenstation arbeitet, wie es für ein Perinatalzentrum Level 1 vorgegeben ist, wird Salomia sofort untersucht, versorgt und auf die Brust von Mama gelegt. Beide atmen durch. Das Neugeborene ist soweit gesund und wird auf der Intensivstation für Früh- und Neugeborene K2 im EvKB umsorgt. Jetzt braucht sie Zeit, um sich in aller Ruhe entwickeln zu können. Der sehr seltene Vorname Salomia bedeutet Friede, Freundschaft und Ruhe – alles, was nicht nur das neugeborene Baby jetzt dringend braucht.

Bildunterschrift

  • Sergii und Olena Dudnik sind glücklich und dankbar, dass sie von Hebamme Gayane Hovhannisyan betreut werden. Foto: EvKB