Pressemitteilung
Bethel bietet Graphic-Novel-Workshops bei Gedenkveranstaltung an

Kriegsende vor 80 Jahren
Bielefeld-Bethel. Mit Graphic-Novel-Workshops beteiligen sich die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel am Donnerstag, 8. Mai, an der Veranstaltung „Ich bin ... Zukunft braucht Erinnerung“ im Alten Rathaus Bielefeld, Niederwall 27. Dort wartet auf Jugendliche, Studierende und alle Interessierten anlässlich des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Nationalsozialismus vor 80 Jahren ein vielfältiges Angebot. So wird es Musik, Poetry Slam, Lesungen, Kunstaktionen, Kabarett, Vorträge, Diskussionen, Filmvorführungen, Ausstellungen verschiedener Initiativen, Schulen und Künstlerinnen und Künstler zur Erinnerungskultur in Bielefeld geben.
In Bethels Graphic-Novel-Workshops schaffen die Mitwirkenden Strich für Strich auf der Leinwand einen animierten Protestmarsch gegen Ausgrenzung und für Demokratie. Die Workshops werden von 18.30 bis 22 Uhr in den Räumen 10 bis 14 des Alten Rathauses angeboten. Alle können kostenfrei mitmachen. Um das Bewusstsein für die Gräuel der NS-Herrschaft und des Krieges wachzuhalten, haben Bethel und die Agentur Artgerecht kürzlich schon vier Kurzfilme im Stil von Graphic Novels entwickelt. Diese sollen einen leichten Zugang zu einem schweren Thema ermöglichen. Der erste Film wird am Donnerstag, 8. Mai, immer zu Beginn der Workshops der Öffentlichkeit präsentiert.
An dem Abend feiern die Teilnehmenden 80 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus unter dem Motto „Zukunft braucht Erinnerung“ Demokratie, Menschenwürde und ein friedliches Miteinander. Im Mittelpunkt steht die junge Generation: Jugendliche und junge Erwachsene werden ermutigt, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen, eigene Positionen zu entwickeln, ihre Stimme zu erheben oder einfach nur das Engagement in der Stadt kennen zu lernen.
Ebenfalls am Donnerstag, 8. Mai, findet um 11 Uhr zum Jahrestag des Kriegsendes ein Gedenkgottesdienst in der Zionskirche in Bielefeld-Bethel statt. Gelesen werden darin auch Texte von Friedrich von Bodelschwingh, dem Jüngeren, der während der Kriegsjahre Anstaltsleiter Bethels war, sowie von Paul Gerhard Braune, dem damaligen Vorsteher der mit Bethel verbundenen Hoffnungstaler Anstalten in Lobetal bei Berlin. Beide hatten in einer Denkschrift, in Briefen an Behörden und Parteifunktionäre und in Gesprächen mit führenden Personen des NS-Staates unter anderem die Krankentötungen im Deutschen Reich kritisiert.
Die Predigt hält Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra, Vorstandsmitglied der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Alle Menschen sind herzlich eingeladen, den Gottesdienst zu besuchen.
Bildzeile
- Im Stil einer Graphic Novel sind Filme zu Bethel im Nationalsozialismus entstanden.
Grafik: Sebastian Schuler