Pressemitteilung

Glücksspielsucht bringt kein Glück

Person vor Glücksspielautomat

Veranstaltung zum Aktionstag gegen Glücksspielsucht

Bielefeld-Bethel. Am bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht, dem 29. September, informiert die Fachstelle Glücksspielsucht in einer Onlineveranstaltung über das „Chargeback“-Verfahren. Es ist eine Möglichkeit, verlorene Einsätze, die im gesetzeswidrigen Online-Glücksspiel verloren gegangen sind, zurückzuverlangen. Die Zahl der Menschen in Bielefeld, die ihr Glück online suchen, wächst gerade in Pandemiezeiten. Allein in Bielefeld sind knapp 2.000 Menschen problematische oder pathologische Glücksspieler bzw. Glücksspielerinnen. 200 von ihnen suchen jährlich Hilfe bei der Fachstelle Glücksspielsucht.

Das Team der Fachstelle Glücksspielsucht der Ambulanten Suchthilfe Bethel geht am 29. September auf die Straße und verteilt an diesem bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht in der Innenstadt Bielefelds informative Postkarten. Darüber hinaus steht am Ende des Aktionstages in einer Videokonferenz das Thema „Chargeback“ auf dem Programm.

In dieser Onlineveranstaltung stehen zwischen 19.00 und 20.30 Uhr Rechtsanwältin Dr. Iris Ober, Ilona Füchtenschnieder, Vorsitzende des Fachverbandes Glücksspielsucht, ein Glücksspieler, der durch die Fachstelle betreut wird, und Frank Gauls, Leiter der Fachstelle Glücksspielsucht, per Videokonferenz als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Fachverband Glücksspielsucht e.V. mit Sitz in Bielefeld unterstützt Glücksspieler unentgeltlich bei diesem Chargeback-Prozess. Wie das genau geht, soll in der Diskussionsrunde vorgestellt werden.

Interessierte finden alle Infos zu dieser Veranstaltung unter evkb.de/suchthilfe

Der Markt der Online-Glücksspiele ist rasant gewachsen. 11 Milliarden Euro werden deutschlandweit umgesetzt. Bundesweit sind rund 229.000 Menschen problematische und 200.000 pathologische Glücksspieler oder Glücksspielerinnen. Problematisch kennzeichnet eine Vorstufe von pathologisch, einem Zustand, in dem der Betroffene die Kontrolle vollends verloren hat. Überwiegend Männer verzocken bei online-Spielen wie Sportwetten, Poker, aber auch Slotmachines oder Roulette, obwohl die Anbieter in Deutschland in den meisten Fällen keine Lizenz haben und damit illegal sind, ihr Geld. 

Bildtext:

  • Online-Glücksspiele nehmen rasant zu und verführen zum grenzenlosen Glücksspiel.

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