Gedanken fließen in eine Richtung statt in Schleifen
Berlin/Bielefeld-Bethel. Entgegen bisherigen Annahmen sind Nervenzellen in der menschlichen Großhirnrinde anders verschaltet als bei der Maus. Die Informationsverarbeitung des Menschen funktioniert deshalb anders als in der Hirnforschung bislang angenommen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, die jetzt im Fachmagazin Science erschienen ist. An der Studie beteiligt waren auch Forscher der Universitätsklinik für Neurochirurgie des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB).
In der Hirnrinde, also in der äußersten Schicht unseres Gehirns, planen und steuern wir Handlungen; hier sitzt wahrscheinlich unser Bewusstsein. In der menschlichen Großhirnrinde sind etwa zwanzig Milliarden Nervenzellen ständig mit diesen Aufgaben beschäftigt. Wie gelingt es den Nervenzellen, diese komplexen Informationen zu verarbeiten? Das hängt maßgeblich davon ab, wie die Zellen miteinander verschaltet sind.