Bethel - Vom Betheljahr in die Pflegeausbildung

Pressemitteilung

Vom Betheljahr in die Pflegeausbildung

Eine Pflegerin füttert einen älteren Mann

25 internationale Teilnehmende finden in Bethel ihre Berufung

Bielefeld-Bethel. Sie wollen jede Menge lernen, überzeugen mit ihren Sprachkenntnissen und fühlen sich bei Bethel wohl: 25 der 35 Betheljahr-International-Teilnehmenden aus dem Jahrgang 2024/25 bleiben einem der größten Sozialunternehmen Europas treu und haben es geschafft, einen Ausbildungsplatz im Pflegebereich zu bekommen. Während einige von ihnen bereits im August gestartet sind, geht es für andere im Oktober los. „Wir freuen uns sehr, dass sich erneut ein Großteil unserer internationalen Freiwilligen im Anschluss für eine Ausbildung im Pflegebereich entschieden hat, obwohl dies nicht das Ziel eines Freiwilligendienstes ist“, sagt Stefan Homann, Leiter der Freiwilligenagentur Bethel. „Das zeigt, dass die jungen Menschen nicht nur ihr Deutsch verbessern und Fachwissen erlernen, sondern auch eine echte Verbindung zu Bethel und den ihnen anvertrauten Menschen aufbauen.“ 

Eine von ihnen ist Aparna aus Indien. Dank der Empfehlung einer Freundin ist die 24-Jährige auf Bethel gestoßen und hat ihr Betheljahr International in Bielefeld im Fachkrankenhaus Mara in der Pflege absolviert. Obwohl sie in ihrer asiatischen Heimat erst in der Finanzbranche gearbeitet hatte, merkte die 24-Jährige schnell, dass bedürftigen Menschen zu helfen ihre Berufung ist. „Meine Mutter ist Krankenschwester, und mich hat es immer interessiert, wenn sie über verschiedene Krankheiten berichtet hat.“ Weil eine Pflegeausbildung in Indien sehr teuer sei, habe sie schon vor Ort an einem Sprachinstitut Deutsch gelernt. „Als ich herkam, konnte ich mich aber noch nicht gut verständigen.“ 

Nach ihrem einjährigen Betheljahr International ist Aparna aber nicht nur sprachlich angekommen, sondern schloss dank der vielen anderen internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Wohngemeinschaft schnell Freundschaften. Ab Oktober startet die Inderin an der Pflegeschule Nazareth ihre dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau. Läuft alles nach Plan, kann sie sich gut vorstellen, im Anschluss in Bethel zu bleiben: „Gerne im Fachkrankenhaus Mara – da habe ich mich sehr wohlgefühlt.“

 

Ein junger Herr steht neben einem Schild - Krankenhausbeschilderung

Auch Derfal Gountin setzt nach seinem Betheljahr International in der Kinder- und Jugendpsychiatrie seine berufliche Laufbahn in Bethel fort. Der 25-Jährige aus dem westafrikanischen Benin hat im August mit der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger begonnen. Während er die Theorie am Berufskolleg Bethel vermittelt bekommt, erwirbt Derfal Gountin sein praktisches Wissen im Haus Siloah, einem Angebot für erwachsene Menschen mit Autismus und Intelligenzminderung. 

Obwohl er noch nicht so weit in die Zukunft schauen will, kann sich der angehende Heilerziehungspfleger sehr gut vorstellen, in Bethel zu bleiben: „Ich möchte mich sozial engagieren, und dafür braucht es ein gutes Fachwissen“, sagt Derfal Gountin. „Ich freue mich darauf, in der Ausbildung jeden Tag dazuzulernen.“

Seine Sprachkenntnisse sind auch deshalb so gut, weil Derfal Gountin in seiner Heimat Deutsch studiert hat und anschließend als Lehrer arbeitete: „Ich wollte danach etwas Neues ausprobieren und nach Deutschland kommen, um meine Sprachkenntnisse zu vertiefen und das Leben hier kennenzulernen.“ Er helfe gerne und sei schon immer gerne mit Menschen in Kontakt gewesen. „Der Sozialbereich ist in Deutschland sehr gut entwickelt, und gerade in Bethel gibt es viele Arbeitsmöglichkeiten.“ 

 

Bildunterschriften:

  • Bildzeile 1: Aparna aus Indien hat sich im Betheler Fachkrankenhaus Mara so wohlgefühlt, dass sie nach ihrer Pflegeausbildung gerne zurückkehren würde.         Foto: Christian Weische
  • Bildzeile 2: Derfal Gountin aus Benin schätzt an Bethel die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten.                                                                                                Foto: Matthias Cremer