Maßgefertigter Blickfang und modernste Technik

Bethel baut ein Kinderzentrum

Lebendig, bunt und trotzdem klar gegliedert: Mittlerweile glänzt die prächtige Außenfassade des neuen Betheler Kinderzentrums in der Sommersonne. Ein Blickfang aus Glas und Aluminium, der leicht und aufgeräumt wirkt, bautechnisch aber alles andere als trivial ist: „Das sind alles Sonderanfertigungen“, sagt Jürgen Käller, Leiter der Bauabteilung im Evangelischen Klinikum Bethel, und zeigt auf die Verschalungselemente, die sich passgenau ineinanderfügen.

Die Arbeiten an der Fassade sind bald abgeschlossen, jetzt schon sieht der Bau von außen schon sehr komplett aus. Innen ist das anders: Wer das Gebäude durch den Haupteingang betritt, wird von einem dreigeschossigen Baugerüst empfangen. Mit dem Baufortschritt zeigt sich Jürgen Käller dennoch zufrieden. Viele aufwändige Arbeiten, etwa die Installation der Lüftungstechnik oder der komplexen Hauselektronik, sind bereits abgeschlossen oder auf einem guten Weg. Jetzt kommen Estrich und Putz an die Reihe, dann werden die Zwischendecken eingezogen, die Rohre, Kabelschächte und Leitungen verbergen.

Ein Patientenzimmer kann man bereits begehen. In diesem für zwei Kinder – plus jeweils ein Elternteil – konzipierten „Musterraum“ wird Integration großgeschrieben: An der langen Wand bieten maßgeschneiderte Schrankelemente Stauraum für persönliche Gegenstände wie auch für den medizinischen und pflegerischen Bedarf. Die Gästebetten für Eltern, die die kleinen Patienten begleiten, verschwinden morgens mit wenigen Handgriffen in der Wand. Platz ist kostbar – auch in einem Gebäude mit 700 Zimmern. Zwar sind aus Sicherheitsgründen alle Fenster festverglast, trotzdem kann man lüften: Zwischen großen Glasscheiben verbirgt sich ein verstecktes Lamellen-Element, das sich öffnen lässt. In der Mitte des Raumes bietet ein Technik-Turm alles, was für die Versorgung kranker Kinder nötig ist. Hier werden die Kabel von Strom, Rufanlage, Datenleitungen gemeinsam mit den Leitungen für Druckluft und Sauerstoff gebündelt. Gleichzeitig können Halterungen für Tabletts angebracht werden, die sperrige Nachttische ersetzen sollen.

Ein elektronisch steuerbarer Sonnenschutz spendet Schatten; im Sommer wird kühle Luft über ein ausgeklügeltes Rohr-System in die Patientenzimmer geleitet. Der OP-Bereich im Obergeschoss, zu dem auch zwei Operationsräume der höchsten Ausstattungsklasse zählen, sowie die Intensiv- und Intermediate-Care-Stationen verfügen über eine Klimaanlage.

Das Kinderzentrum setzt sich zusammen aus sechs dreigeschossigen, kubischen Gebäudeteilen, die eine zentrale Achse verbindet. Diese so genannte „Magistrale“ ist 140 Meter lang. Hinzu kommen weitere Flure, die Stationen direkt miteinander verbinden. So werden nicht nur die Wege verkürzt, sondern Patientinnen und Patienten auch vom „Durchgangsverkehr“ abgeschirmt. An der Westseite befindet sich der große Haupteingang, an dem eine breite Karussell-Tür Einlass gewährt. Er wird zur linken Seite flankiert von der überdachten Liegend-Anfahrt der Kindernotfallambulanz, zur Rechten taucht die Einfahrt zur Tiefgarage unter einem aufgeschütteten Grashügel ab. Die gesamten Außenanlagen sollen bis zum Jahresende fertiggestellt sein, damit mit der Bepflanzung rechtzeitig begonnen werden kann. Himmelwärts wird es grün: Die 5.500 Quadratmetern große Dachfläche wird nicht nur Pflanzen, sondern nach aktueller Planung auch einer Fotovoltaik-Anlage Raum geben. Im zweiten Quartal 2023 wird das Kinderzentrum fertig sein.

Text: Robert Burg | Fotos: Christian Weische

 

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