Kinder sitzen am Tisch und eine Diakonisse gibt ihnen Essen. Das Bild entstand in den 1960er-Jahren.
Geschichte

Reise durch Bethels Geschichte

Unser Zeitstrahl: Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Vor mehr als 150 Jahren wurde Bethel gegründet. Was als kleine „Anstalt für epileptische Knaben“ begann ist heute ein großes diakonisches Unternehmen mit über 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in acht Bundesländern. Mit unserem reich bebilderten Zeitstrahl begeben wir uns auf eine Reise durch die bewegte Geschichte Bethels.

1867

Das erste HausBethels (links)

Am 14. Oktober ziehen drei epilepsiekranke Jungen in ein kleines Pflegehaus am Rande der Stadt Bielefeld. Gegründet wurde die neue Anstalt für Menschen mit Epilepsie von der Inneren Mission Westfalen und Rheinland (Vorläufer der heutigen Diakonie), unterstützt von Bürgern und Unternehmern aus Bielefeld und Umgebung.

1869

Friedrich von Bodelschwingh im Kreis derDiakonissen, um 1900

Um Arme und Kranke zu pflegen, lassen sich am 31. März Diakonissen in Bielefeld nieder. Bald reicht ihr kleines Haus an der Kreuzstraße nicht mehr aus. Die aufstrebende Diakonissenschaft Sarepta siedelt 1874 in einen modernen Neubau nahe der Anstalt Bethel um, für die sie nun auch das weibliche Pflegepersonal stellt.

1872

Foto vom bisherigen Internetauftritt

Der Theologe Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910) übernimmt am 25. Januar die Anstaltsleitung. Sein Vorgänger Friedrich Simon entschied sich für eine Pfarrstelle in Bielefeld. Mit Bodelschwingh beginnt der rasche Ausbau der Anstalt. Neue Arbeitsfelder kommen hinzu und Zweiganstalten entstehen. 

1874

Das Pflegehaus Groß-Bethel, Namenspate für die gesamte Einrichtung

Am 25. November gibt der Verwaltungsrat der kleinen Anstalt für Epileptische den Namen „Bethel“. Eine Andacht zur Jakobsgeschichte bei der Eröffnung des neuen Anstaltsbaus im Mai 1873 gab die Inspiration: „Lasset uns auf sein und gen Bethel ziehen“ (1.Mose 35,3). Bethel bedeutet Haus Gottes.

1877

Diakone bei der Pflege im Haus Megiddo, 1926

Sechs männliche Pflegekräfte schließen sich am 30. April zu einer Diakonenschaft zusammen. Sie erhält mit dem Neubau des Brüderhauses im Jahr 1882 den Namen Nazareth. Zuvor waren die männlichen Pflegekräfte in Bethel angelernte Laien oder sie kamen aus anderen Diakonenanstalten. 

1882

Männer aus der Arbeiterkolonie Wilhelmsdorf, um 1930

Mit Wilhelmsdorf wird in der Senne am 13. August ein Hilfsangebot für arbeits- und wohnungslose Männer eingeweiht: die erste deutsche Arbeiterkolonie. Bald entstehen auch Pflegehäuser für epilepsie- und psychischkranke Männer. Diese Zweiganstalt mit großen landwirtschaftlichen Betrieben heißt ab 1899 Eckardtsheim.

1886

Das Haus Magdala, 1910

Das Arbeitsfeld der Psychiatrie beginnt 1886 mit Häusern für „gemüts- und nervenschwache“ Menschen. Seitdem werden von der Diakonissenanstalt Sarepta und der Anstalt Bethel verschiedene Pflegehäuser für Frauen und Männer mit psychischen Erkrankungen gegründet.

1888

Briefmarkenkatalog 1895/96

Die Briefmarkenstelle hat seit 1888 eine konstante Aufgabe: Gebrauchte Briefmarken aus aller Welt werden in Bethel gesammelt und von Menschen mit Behinderung aufbereitet und verkauft. Neben Land- und Hauswirtschaft entsteht eine innovative Beschäftigungsmöglichkeit für Menschen mit Behinderung.

1899

Jugendliche bei derArbeit im Moor,1920er Jahre

Am 24. November wird die Betheler Zweiganstalt Freistatt für arbeits- und wohnungslose Männer sowie für die Fürsorgeerziehung von Jungen gegründet. Zum 'pädagogischen' Konzept gehört die Unterbringung von Jugendlichen in ländlichen Einrichtungen. Schwere Arbeit im Moor und körperliche Gewalt bestimmen den Heimalltag.

Um 1900

Bethel im Jahr 1895

Um 1900 sind im Kern die noch heute in Bethel zentralen Arbeitsfelder geschaffen. Der Epilepsiebereich hat sich auf mehr als 40 Häuser mit rund 1700 Plätzen ausgedehnt und wird in ganz Deutschland nachgefragt. Es gibt Hilfen für arbeits- und wohnungslose Männer, psychisch kranke Menschen, Suchtkranke und die Fürsorge für männliche Jugendliche. Schon seit 1874 wird für Bielefeld und die umliegende Region allgemeine Krankenpflege betrieben.

1905

Einzelstübchen in Lobetal, um 1910

Die Arbeiterkolonie Hoffnungstal bei Berlin wird am 12. November eingeweiht. Im Gegensatz zu den Berliner Massenunterkünften können hier wohnungslose Männer in kleinen Einzelstübchen leben und auf den Ländereien arbeiten. Daraus erwachsen die Hoffnungstaler Anstalten Lobetal als weitere Zweiganstalt Bethels.

1910

Foto vom bisherigen Internetauftritt

Friedrich von Bodelschwingh stirbt am 2. April. Sein jüngster Sohn Friedrich (1877-1946), auch "Pastor Fritz" genannt, wird von den Vereinigten Vorständen in die Anstaltsleitung berufen. Ihm stehen schwere Zeiten bevor: zwei Weltkriege und wirtschaftliche Krisen prägen seine Jahre als Betheler Anstaltsleiter.

1913

Gilead in den 1920er Jahren

Am 22. Oktober findet die feierliche Eröffnung des Allgemeinkrankenhauses Gilead statt. Für die Diakonissen ist hier eine professionellere Ausbildung in der Krankenpflege möglich. Die Krankenversorgung der Bielefelder Bevölkerung und der umliegenden Regionen ist nun in einem neuen modernen Krankenhaus gewährleistet.

1914-1918

Bewohnerinnen desHauses Klein-Bethel, um 1910

Im Ersten Weltkrieg sind Lebensmittel und Heizmaterialien knapp. Das trifft Pflegeanstalten ganz besonders. Viele Patientinnen und Patienten in Bethel sind zu geschwächt, um einen epileptischen Anfall zu überleben, andere sterben an Unterernährung oder Tuberkulose. Die Sterblichkeit, sonst bei rund vier Prozent, steigt auf über 16 Prozent im Jahr 1917 an.

1921

Mitarbeitende der Hauptkanzlei, 1930

Der Vorstand beschließt am 21. Juni eine weitreichende Umgestaltung der Leitungs- und Verwaltungsstruktur. Die Anstalt Bethel, die Westfälische Diakonissenanstalt Sarepta und die Westfälische Diakonenanstalt Nazareth bilden nun einen Anstaltsbund. Der Name für die Gesamtanstalt wird "Bodelschwingh'sche Anstalten". 

Um 1930

Karte von Bethel, um 1930

Um 1930 ist Bethel eine moderne diakonische Anstalt im medizinischen, psychiatrischen und pädagogischen Bereich. Die Zahl der Pflegeplätze für Menschen mit Epilepsie ist auf knapp 2200, für „Geistes- und Nervenkranke“ auf rund 550 gestiegen. Neu hinzugekommen ist das höhere Schulwesen. Auch die drei Zweiganstalten Eckardtsheim, Freistatt bei Diepholz und Lobetal bei Berlin haben sich zu kleinen selbstständigen Gemeinwesen weiterentwickelt.

1933-1945

Das Pflegehaus Horeb nach einem Luftangriff im März 1941

In Bethel sind mehr als 3500 Menschen mit einer Epilepsie oder Behinderungen von der nationalsozialistischen Rassenpolitik bedroht. Das gilt vor allem im Hinblick auf Zwangssterilisationen und „Euthanasie“. Besonders gefährdet sind die jüdischen Patienten und Patientinnen. Im Kriegsverlauf verschlechtern sich die Lebensbedingungen der in Bethel betreuten Menschen.

Mehr über Bethel im Nationalsozialismus

1946

Friedrich von Bodelschwingh d.J. stirbt am 4. Januar. Rudolf Hardt (1900-1959) wird zu seinem Nachfolger gewählt. In seiner Amtszeit hat sich der Theologe vor allem der Beseitigung der Kriegsschäden, der Personalfindung und dem Mitarbeiterwohnungsbau zu widmen.

1953

Ravensberger Schwester (links) und Diakonisse (rechts) in der Röntgenabteilung Gileads, 1960er Jahre

Weil die Zahl der Diakonissen rapide zurückging, wird im März die Ravensberger Schwesternschaft gegründet. Eng an das Mutterhaus Sarepta gebunden, versteht sie sich als Glaubens- und Dienstgemeinschaft evangelischer Frauen, aber nicht mehr als Lebensgemeinschaft. So kann sie sich an wandelnde Lebens- und Arbeitsmodelle anpassen.

1954

Das heutige Bethel-Logo geht auf eine Ursprungsform zurück, die am 23. Juli 1954 erstmals eingeführt wurde. Diakon Werner Pöschel (1927-2002), Leiter der Graphischen Werkstatt in Bethel, gilt als derjenige, der das „Bethelkreuz“ entworfen hat. Es steht sinnbildlich für das Wirken aus Christus für Christus: Aus der Mitte des Kreuzes fließen in die vier Himmelsrichtungen Ströme, die zu ihrem Ursprung zurückkehren. Mehr zur Bedeutung des Bethel-Logos

1956

Haus Sonneck in Eckardtsheim, 1957

Mit dem Altersheim Haus Sonneck beginnt im Jahr 1956 der Bereich der Altenhilfe in Bethel. Kleinere Ansätze gab es bereits 1930. Auch im Zweiten Weltkrieg wurden Menschen aus zerstörten Altenheimen in Eckardtsheim aufgenommen. In der Nachkriegszeit fanden in Bethel ältere Flüchtlinge eine Unterkunft.

1958

Die Arbeiterkolonie Homborn, 1972

Am 14. November wird die Beckhofsiedlung in der Senne eingeweiht, wo Displaced Persons wohnen und arbeiten können. Bald leben hier Angehörige von bis zu 13 Nationen mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen zusammen. Schon im Vorfeld findet die Beckhofsiedlung national und international viel Beachtung.

1958

Ein Arbeitsplatz in der Beckhofsiedlung, Mitte 1960er Jahre

Im Herbst wird das Gut Homborn bei Hagen angekauft. Als zeitgenössisches Hilfeangebot für Wohnungslose öffnet zunächst im Mai 1961 eine Arbeiterkolonie. Bis 1968 entsteht der Epilepsiebereich für Frauen und Männer. Aus diesen Anfängen entwickelt sich die Arbeit Bethels im Ruhrgebiet.

1960

Nach dem überraschenden Tod von Anstaltsleiter Rudolf Hardt wird am 5. Februar Friedrich von Bodelschwingh (1902-1977) als Nachfolger gewählt. Während seiner Amtszeit erfolgt der Ausbau der Werktherapie in den Pflegehäusern. Verstärkt werden externe Mitarbeitende für Pflege und neue Therapieformen angestellt.

Um 1960

Kinder im Haus Patmos, Anfang der 1950er Jahre

Um 1960 geht die Zahl derer, die längerfristig im Betheler Epilepsiebereich leben, zurück. Immer mehr Menschen können in der Epilepsieklinik Mara stationär behandelt werden. Für „Gemüts- und Nervenkranke“ steigen die Plätze auf 800 an. In allen Bereichen besteht weiterhin das starre Anstaltssystem, das viele als einengend und verletzend erleben. Ein tiefgreifender Wandel zu mehr Selbstbestimmung setzt erst mit Ende der 1960er Jahre ein.

1961

Zivildienstleistende, 1962

Kurz nach der Einführung des zivilen Ersatzdienstes in Deutschland treffen am 10. April die ersten jungen Männer in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel ein. Bald wächst die Zahl der Zivildienstleistenden auf über 200 jährlich an. Sie bringen neue Impulse für das Leben und Arbeiten in Bethel mit.

1968

Alex Funke wird am 15. Dezember als Anstaltsleiter eingeführt. Mit ihm beginnen entscheidende Veränderungen: individuellere Wohnformen, die Aufhebung der Geschlechtertrennung in den Pflegehäusern und mehr Selbstständigkeit für die Bewohner und Bewohnerinnen. Hierarchische Strukturen in der Mitarbeiterschaft werden gelockert.

1971

Zimmer in der Diakonenschule, 1973

Am 25. Oktober beschließt die Diakonenanstalt Nazareth, künftig auch Frauen zur Diakonin auszubilden, denn der Personalbedarf in der Diakonie wächst stetig. Die rechtlichen Voraussetzungen werden getroffen, damit im Herbst 1972 die erste koedukative Klasse den Unterricht aufnehmen kann.

1972

Besuch von Bundespräsident Heinemann (Mitte) in Bethel, Anstaltsleiter Alex Funke (links), 1971

Mit den Modernisierungsprozessen ist ein umfangreicher Umbau der Leitungsstruktur verbunden. Zum 30. Oktober tritt eine neue Satzung in Kraft, die einen gemeinsamen Verwaltungsrat und Vorstand als Leitungsorgan für die drei Stiftungen Bethel, Sarepta und Nazareth vorsieht.

1975

So sah die Psychiatrie noch Ende der 1970er Jahre aus. Einzelzimmer in Morija

Im September legt die bundesdeutsche Psychiatrie-Enquete-Kommission einen Bericht über die „Lage der Psychiatrie“ vor. Erste Reformen in der Psychiatrie Bethels ebneten seit Anfang der 1970er Jahre den Weg zu individuellen und gemeindenahen sozialpsychiatrischen Hilfeangeboten. 

1976

Abteilung Metall in den Gemeinschaftswerkstätten, 1976

Am 2. April werden die Gemeinschaftswerkstätten am Quellenhofweg eröffnet, mit Arbeitsplätzen in industriellen und handwerklichen Bereichen. Die Trennung von Wohnen und Arbeiten, begleitet von pädagogischen und therapeutischen Angeboten, ist ein weiterer Schritt im Sinne des „Normalisierungsprinzips“.

1979

Als Anstaltsleiter und Vorstandsvorsitzender wird Johannes Busch (1932-2019) am 16. Dezember eingeführt. Er hat die Aufgabe, bei immer knapper werdenden Finanzen, die begonnenen Veränderungsprozesse in Bethel auszubauen. Neue Wohnformen werden geschaffen und erste gemeindenahe Betreuungskonzepte umgesetzt. 

1982

Schüler und Schülerinnen des BBW (hinten) präsentieren ihre verschiedenen Ausbildungsgänge beim Erntedankfest 1984

Als das Berufsbildungswerk am 1. August seine Arbeit aufnimmt, stehen 120 Ausbildungsplätze für junge Menschen mit Epilepsie und hirnorganischen Störungen zur Verfügung. Es werden Berufsausbildungen in Metall- und Textilindustrie sowie Hauswirtschaft und Gartenbau angeboten. 

1985

Blick auf einen Teil Bethels, Ende der 1980er Jahre

Seit dem 1. März ist Bethel für die psychiatrische Versorgung des gesamten Gebiets der Stadt Bielefeld zuständig. Dazu gehört auch die Gerontopsychiatrie und die Suchtbehandlung. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die Forensische Psychiatrie bleiben weiterhin bei Einrichtungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.

Um 1990

Teilansicht auf Bethel, 1990er Jahre

Um 1990 ist die Anzahl der Plätze in Bethel auf rund 6000 angestiegen. Die Menschen leben nun in modernenWohnformen und haben die Chance auf individuelle berufliche Förderungsmöglichkeiten und Freizeitangebote. Paare können zusammenleben. Außerdem gibt es erste wohnortnahe Betreuungsmöglichkeiten.

1994

Friedrich Schophaus wird am 18. Dezember in sein Amt als Anstaltsleiter und Vorstandsvorsitzender eingeführt. In seine Amtszeit fallen umfangreiche Leitungs- und Strukturreformen. Zudem wird die Arbeit Bethels in den Regionen ausgebaut, vor allem im Ruhrgebiet, in Berlin-Brandenburg und nördlich von Hannover.

1997

Am 28. Juni findet in Bethel ein Sportfest für Menschen mit Behinderungen statt: die Bethel athletics. Die Organisation übernahm der Bewegungs- und Sporttherapeutische Dienst unter anderem mit Bielefelder Schulen und der Universität. Inspiriert wurden sie durch die Special Olympics in Bielefeld ein Jahr zuvor.

1997

Titelblatt der Dienstordnung

In Sarepta wird eine neue Dienstordnung eingeführt. Intensive Diskussionen über die künftige Richtung der Diakonissenschaft waren vorangegangen. So beziehen neue Schwestern fortan ein Gehalt und leisten einen Schwesternschaftsbeitrag. Alle Schwestern tragen ein Zeichen zum Ausdruck ihrer christlichen Gemeinschaft.

1998

Am 17. Juni wird das Haus Zuversicht als stationäres Hospiz in Bethel eingeweiht. Hauptamtliche und zahlreiche Ehrenamtliche begleiteten bereits seit 1988 Schwerkranke und Sterbende in der „Arbeitsgruppe Hospizhilfe Bethel“, die am 1. September 1993 in eine Vereinsstruktur „Hospiz e.V., Bethel“ überführt wurde.

2000

Sendestart von Radio Antenne Bethel in der Ortschaft Bethel ist am 4. November. Zuvor gab es seit 1968 den Krankenhausfunk Bielefeld. Ab 1970 war das Studio des Vereins in Bethel untergebracht. Der Sender war bald auch in der Rosenhöhe und in zahlreichen Betheler Häusern zu hören.

2002

Eine neue Organisationsstruktur wird geschaffen, die in Teilen Bethels bereits im Jahr 2000 begonnen hatte. Nun wird auch das bisherige System der Teilanstalten aufgelöst. Unabhängig von den Ortschaften werden weitere Stiftungs- und Unternehmensbereiche mit je eigenen Geschäftsführungen geschaffen.

2002

Im Sommer 2002 startet das Betheljahr mit zunächst 25 Stellen für junge Frauen und Männer. Bethel hat sich als Träger eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) anerkennen lassen, um auch bei sinkender Zivildienstzeit einen guten Freiwilligendienst zu ermöglichen.

2004

Titelblatt vom Schwesternbrief 2003

Der Zusammenschluss der Diakonissenschaft Sarepta und der Ravensberger Schwesternschaft wird zum 1. Januar realisiert. Sie nennen sich nun Sarepta Schwesternschaft. Auf einer Klausurtagung des Gesamtkonvents auf der Insel Juist im November 2002 wurde der gemeinsameWeg beschlossen.

2005

Das EvKB, hier das Haus Gilead Foto: Mario Haase

Es entsteht das Evangelische Krankenhaus Bielefeld aus der Zusammenführung der Betheler Klinik Gilead und dem Krankenhaus des Ev. Johanneswerks in Bielefeld. Das neue EvKB ist das größte Klinikum in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2017 ändert sich der Name in Evangelisches Klinikum Bethel.

2006

Am 20. Oktober beginnen 84 Studierende an der neuen Fachhochschule der Diakonie mit Sitz in Bethel: ein Bildungsangebot von diakonischen Unternehmen und Organisationen und des Diakonischen Werks der Ev. Kirche in Deutschland. Die Studiengänge sollen zu Fach- und Führungsaufgaben in Kirche und Diakonie qualifizieren. 

2007

Das traditionsreiche Wichernstift im Birkenhof, 1950er Jahre

Rückwirkend zum 1. Januar übernimmt Bethel von der diakonischen Einrichtung Birkenhof in Hannover verschiedene Einrichtungen der Altenhilfe, Berufsfachschulen und andere Schulen sowie einen ambulanten Pflegedienst. Durch das Engagement Bethels können die Angebote des 1879 gegründeten Birkenhofs gesichert werden.

2008

Ulrich Pohl ist seit dem 1. Februar Vorstandsvorsitzender Bethels. Unter seiner Leitung verändern sich die Hilfeangebote weiter in Richtung ambulanter und gemeindenaher Versorgung. In den zahlreichen Standorten gilt es, die Unternehmensidentität Bethels zu stärken.

2010

Zum 1. Januar ändern die Anstalten ihren Namen und heißen fortan v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel. Dazu gehören die drei Stiftungen Bethel, Sarepta und Nazareth, seit 2011 zudem die Hoffnungstaler Stiftungen Lobetal. 

2017

An allen Betheler Standorten wird das Jubiläumsjahr „150 Jahre Bethel“ mit Feiern, Tagungen und Aktionen begangen. Zum Jubiläumsprogramm gehören zwei Fernsehgottesdienste in ARD und ZDF aus der Zionskirche. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht Bethel.

2022

Zum 1. Januar tritt die Stiftung Eben-Ezer mit Sitz im lippischen Lemgo in den Verbund der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel ein. Sie ist damit neben den vier Stiftungen Bethel, Sarepta, Nazareth und Lobetal die fünfte Stiftung. Alle fünf Stiftungen werden von einem gemeinsamen Vorstand geleitet.

Heute

Heute engagieren sich die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in acht Bundesländern für behinderte, kranke, alte oder benachteiligte Menschen. Mit über 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Bethel eine der größten diakonischen Einrichtungen Europas, mit unterschiedlichen ambulanten Diensten, Wohnangeboten, Werkstätten, Schulen und Ausbildungsstätten, Kliniken und Hospize. Mit Herz und Knowhow setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, um jährlich rund 230.000 Menschen zu betreuen und zu fördern, sie zu beraten oder zu behandeln.