Heinz und Brigitte Müller sitzen auf ihrem Bett.

Menschennah | Geschichten aus Bethel

Den Müllers geht es schon viel besser

Glücklich lächelnd tupft Heinz Müller mit einer Serviette seinen Mund ab. Das Mittagessen im Diakonischen Alten- und Pflegezentrum Albert-Schweitzer-Haus in Cottbus hat ihm auch heute geschmeckt. Ihren pflegebedürftigen Mann so zufrieden zu sehen ist für Brigitte Müller eine große Freude und Erleichterung. Denn noch vor einem guten halben Jahr befand sich das betagte Ehepaar nach einem Unfall plötzlich in einer ernsten Krise.

Bei einem Sturz erlitt Brigitte Müller mehrere Knochenbrüche. Nicht nur die Schmerzen ließen die 85-Jährige verzweifeln. Sondern auch die Aussicht auf das, was unweigerlich folgte: Die Müllers mussten ihre Wohnung verlassen. „Ich kann meinen Mann nicht mehr pflegen, denn ich bin ja jetzt selbst pflegebedürftig“, erzählt Brigitte Müller. „14 Tage lang habe ich nur geweint. Man kann sich in jungen Jahren nicht vorstellen, wie das ist, wenn im Alter alles wegbricht.“

Außenaufnahme vom Albert-Schweitzer-Haus

Doch inzwischen geht es den beiden viel besser. Nach dem Sturz zogen sie um in das Albert-Schweitzer-Haus, das in der Nähe ihrer früheren Wohnung im Stadtteil Schmellwitz liegt. In dem Alten- und Pflegezentrum fühlen die Müllers sich bestens aufgehoben. Der 88-Jährige, der die Parkinson-Krankheit hat, erhält eine multiprofessionelle Versorgung, und bei seiner Frau verläuft der Heilungsprozess gut. Zufrieden ist das Ehepaar auch mit seinem neuen Zuhause, in das es einige Möbel und Einrichtungsgegenstände mitgebracht hat. „Wir haben ein schönes, geräumiges Zimmer bekommen“, sagt Brigitte Müller.

Zum Mittagessen kommen die beiden täglich ins Erdgeschoss. Es präsentiert sich nach einer umfangreichen Sanierung seit September 2022 in neuem Glanz. Aus einem großen, in die Jahre gekommenen Speisesaal sind viele moderne Räume geworden: Vom offenen, einladenden Foyer geht es barrierefrei an neuen Büros und Sozialräumen vorbei in einen hellen Multifunktionsraum. Dort findet beispielsweise der Web-Club statt, in dem Bewohnerinnen und Bewohner den Umgang mit Computer und Internet üben. Ein paar Schritte weiter befinden sich die neue Küche und der Speiseraum, der durch eine bewegliche Wand von einem weiteren Raum getrennt ist.

»Wir haben ein schönes, geräumiges Zimmer bekommen.«
Brigitte Müller
Außenaufnahme
Die beiden unteren Geschosse des 1989 gebauten Albert-Schweitzer-Hauses wurden umfassend saniert.

Die Kosten für die Modernisierung des Erdgeschosses sowie des ersten Obergeschosses, in dem sich nun weitere neue Büros und Sozialräume befinden, belaufen sich auf 3,7 Millionen Euro. Möglich wurde der Umbau auch dank vieler Spenden aus Bethel: Die Diakonie Niederlausitz, die das Albert-Schweitzer-Haus betreibt und dort ihren Verwaltungssitz hat, ist Teil der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und damit der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.

Die Müllers haben nach dem Mittagessen einen Spaziergang unternommen. Nur einen kurzen, denn für einen längeren Aufenthalt an der frischen Luft ist es zu kalt. Die beiden freuen sich schon darauf, bei wärmeren Temperaturen wieder im Garten zu sitzen und vom Naschobst zu probieren. Der nächste Sommer kann kommen.  

Text: Philipp Kreutzer | Fotos: Thomas Kläber

Diese Geschichte einfach gesprochen

Brigitte und Heinz Müller aus Cottbus sind seit 66 Jahren verheiratet. Sie ist 85 und ihr Mann 88 Jahre alt. Beide sind pflegebedürftig und können nicht mehr zu Hause leben. Stattdessen wohnen sie jetzt im Albert-Schweitzer-Haus. Das ist ein Diakonisches Alten- und Pflegezentrum. Dort werden die Müllers gut versorgt.

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Kontakt

Diakonie Niederlausitz
Albert-Schweitzer-Haus
Feldstraße 24
03044 Cottbus

Zur Website der Einrichtung

Angebote & Leistungen

Das Diakonische Alten- und Pflegezentrum "Albert-Schweitzer-Haus" ist eine moderne Einrichtung im Cottbuser Stadtteil Schmellwitz. Ein interdisziplinäres Team aus Pflegekräften, Ärzten, Therapeuten und Beratern kümmert sich um die Bewohnerinnen und Bewohner. Das Team ermöglicht den Seniorinnen und Senioren ein Leben in hoher Selbständigkeit und steht ihnen mit der Hilfe zur Seite, die sie benötigen. 

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