
Die Wohnstätten Reichenwalde feiern Jubiläum und gedenken ihrer wechselhaften Geschichte. Aufgrund hoher Obdachlosigkeit in Berlin und dem Umland gründete Pastor Paul Gerhard Braune 1925 die Arbeiterkolonie Reichenwalde. Ackerbau, Viehzucht, Holzverarbeitung: Von 1925 bis zum Ende der DDR waren die Wohnstätten Reichenwalde der Hoffnungstaler Stiftungen Lobetal von der Land- und Forstwirtschaft geprägt. In der ursprünglichen Arbeiterkolonie bewirtschafteten die jahrzehntelang ausschließlich männlichen Bewohner die Ackerflächen, steckten Kartoffelpflanzen, halfen mit bloßen Händen bei der Ernte und kümmerten sich in den Ställen um Kühe und Schweine. Im Gegenzug für ihre Arbeitskraft bekamen die Männer einen Platz zum Schlafen.