Diakonisse Änne Hauptmeier feiert am 19. April ihren 100. Geburtstag. Die Sarepta-Schwester blickt zufrieden auf ihr Leben zurück. Auch wenn es anders verlief als geplant. Aufgewachsen im Lübbecker Land half sie schon als Mädchen auf dem elterlichen Bauernhof mit. Kühe melken, Schweine füttern und Kartoffeln aufsuchen – der kleinen Änne bereitete die landwirtschaftliche Arbeit viel Freude. „Es war anstrengend, aber sehr schön. Ich hatte eine wundervolle Kindheit“, fasst sie zusammen.
Als junge Frau verliebte sie sich in einen Mann aus dem Dorf namens Fritz. „Ich war so froh, als er heil aus dem Krieg zurückkehrte.“ 1948 heiratete das Paar. Doch das junge Glück hielt nicht lange an: Nur vier Monate nach der Hochzeit starb Fritz plötzlich am Totensonntag. Für die erst 25-jährige Witwe brach eine Welt zusammen. Ein Foto auf der Kommode erinnert auch heute noch an ihren verstorbenen Mann.