„Die Operationen liegen erst einen Monat zurück. Es ist erstaunlich, wo Leon die Kraft hernimmt“, sagt Svenja Alf anerkennend. Das Ergotherapie-Team hat den Jugendlichen in den vergangenen Wochen eng begleitet und von seiner Erkrankung abgelenkt – ob mit einer Partie „Stadt, Land, Fluss“, beim Weihnachtskugeln-Basteln oder beim Plätzchen-Backen. Routiniert schwingt Leon den Schneebesen und quirlt Eier. „Puh, das ist anstrengend“, schnauft er, als er die vermengten Zutaten zu einem Teig verrührt. Die Ergotherapeutin passt auf, dass er sich nicht übernimmt. Kneten, Ausrollen und Ausstechen – das trainiert die Feinmotorik des jungen Patienten. Und wenn dann noch die Ergotherapeutin etwas Mehr von oben herabrieseln lässt, macht es besonders viel Spaß. „Mmh, das riecht ja schon köstlich“, sagt eine Krankenpflegerin, die neugierig die Küchentür einen Spalt weit öffnet. Mittlerweile hat sich der herrliche Duft auch auf dem Flur verteilt. „Ein bisschen dauert es aber noch“, vertröstet Leon sie mit Blick in den Backofen. Die Lebkuchenplätzchen will er später auf der Station an alle Patientinnen und Patienten verteilen.