Bethel - Bilanz für das Jahr 2024

Bilanz für das Jahr 2024

Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl (r.), stellvertretender Vorstandsvorsitzender Pastor Dr. Bartolt Haase (l.) und Christoph Nolting, Vorstand mit dem Schwerpunkt Finanzen/Wirtschaft, präsentieren den Jahresbericht 2024/25.

Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl (r.), stellvertretender Vorstandsvorsitzender Pastor Dr. Bartolt Haase (l.) und Christoph Nolting, Vorstand mit dem Schwerpunkt Finanzen/Wirtschaft, präsentieren den Jahresbericht 2024/25.

Bethel schließt mit positivem Ergebnis ab

Trotz schwieriger politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen können die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel auf ein positives Jahresergebnis im Jahr 2024 blicken. Das verdeutlichten Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl, sein Stellvertreter Pastor Dr. Bartolt Haase und Vorstand Christoph Nolting, zuständig unter anderem für Finanzen/Wirtschaft, jetzt bei der Vorstellung des Jahresberichts 2024/25. Positive Entwicklungen verzeichnet Bethel sowohl bei der Zahl der Mitarbeitenden als auch im Jahresergebnis und bei der Summe der eingegangenen Spenden und Nachlässe.   

Für das Wirtschaftsjahr 2024 ergab sich für Bethel ein positives Jahresergebnis von 11,25 Millionen Euro (2023: 9,74 Millionen Euro). Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um 15,4 Prozent. Das Geld wird vollständig in die Arbeit Bethels reinvestiert. „Bethel steht stabil da“, resümierte Pastor Ulrich Pohl.

Die Gesamterträge aller Stiftungsbereiche und Tochtergesellschaften der v. Bodelschwinghschen Stiftungen lagen bei 1,98 Milliarden Euro (2023: 1,81 Milliarden Euro, + 9,6 Prozent). Bethel-Vorstand Christoph Nolting sagte: „Bethel agiert nicht losgelöst von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Das Jahr 2024 war gekennzeichnet von weiter anhaltender allgemeiner Verunsicherung. Vor diesem Hintergrund sind wir erleichtert, dass am Ende des Geschäftsjahres 2024 für Bethel ein zufriedenstellendes Ergebnis stand.“ 

Angesichts der absehbar fehlenden öffentlichen Mittel gelte es, noch sorgfältiger mit Geld umzugehen, forderte Pastor Pohl. „Die Verteilungskämpfe im Bundeshaushalt sind durch neue Prioritätensetzungen im Bereich des Militärs und der Infrastruktur für alle übrigen Bereiche nicht geringer geworden“, sagte er: „Die schwierige Lage der öffentlichen Finanzmittelgeber sowie der Krankenkasse betreffen deutschlandweit das Sozial- und Gesundheitswesen.“ Der Wert sozialer Arbeit könne aber gerade in Krisenzeiten nicht laut genug betont werden. „Wer gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern will, muss das Soziale stärken“, betonte Pastor Pohl.

Umso wichtiger sind auch vor diesem Hintergrund Bethels Freunde und Förderer. Sie bedachten Bethel im Jahr 2024 mit Spenden und Nachlässen in Höhe von 75,68 Millionen Euro. Damit halfen sie Menschen, die Zuwendung benötigen, weil sie krank, beeinträchtigt oder alt sind. Dank der Spenden können zum Beispiel zeitgemäße Wohn- und Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung geschaffen werden. Allein mit der Regelfinanzierung ist das nicht möglich. 

Seinen Dank sprach Pastor Pohl auch Bethels Mitarbeitenden aus. 24.886 Menschen waren 2024 für Bethel tätig (2023: 24.074 Mitarbeitende). Jährlich werden rund 70,3 Prozent der Finanzmittel für Personalkosten eingesetzt – oder gut 115 Millionen Euro pro Monat. 

Bethels Sachinvestitionen lagen 2024 bei 105,15 Millionen Euro (2023: 94,9 Millionen Euro). Bauabschlüsse und -fortschritte gab es unter anderem bei den drei Hospizneubauten in Bethel, Bad Kösen und Wandlitz. Umgesetzt wurden auch wichtige Regionalisierungsprojekte, um Menschen mit Behinderung heimatnah Angebote machen zu können.

Im kommenden Jahr sollen im Rahmen des Jahresspendenprojektes „Mitten im Leben“ vier Vorhaben realisiert werden: In Lemgo und in Berlin entstehen Wohngebäude für Menschen mit Behinderung, in Bethel wird die Werkstatt Smyrna saniert und umgebaut. Und das Projekt „Freizeit plus“ soll es Menschen mit Behinderung ermöglichen, dank individueller Betreuung beispielsweise ins Kino zu gehen und einen Stadtbummel zu machen. „Mit dem Jahresspendenprojekt wollen wir gerade für Menschen, die komplexe und vielfache Beeinträchtigungen haben, bessere Bedingungen schaffen“, erläuterte Pastor Dr. Bartolt Haase: „Dabei geht es stets um Teilhabe am Leben und Lebensqualität.“

Eine Erfolgsgeschichte ist auch das Betheljahr: Rund 500 junge Menschen absolvieren Jahr für Jahr in Bethel ein Freiwilliges Soziales Jahr. Viele von ihnen beginnen anschließend eine Ausbildung in Bethel – ein wichtiges Zeichen gegen den Pflegenotstand. 2026 wird der 25. Jahrgang mit seinem Betheljahr beginnen. Weil es aber wegen der Umstellung in den Schulen von G8 auf G9 keinen Abiturjahrgang geben wird, werden viele Freiwillige fehlen. „Wir ermutigen alle Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und laden sie ein, sich bei uns zum Betheljahr zu informieren“, betonte Pastor Haase: „Das Freiwillige Soziale Jahr ist im Lebenslauf kein verlorenes Jahr, sondern ein gewonnenes.“

Download Jahresbericht 2024/25

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