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Bethel beim Kirchentag 2025 in Hannover

Mit einem vielfältigen Programm war Bethel beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover vertreten. Am Bethel-Stand auf dem Messegelände gab es eine Menge zu entdecken. Absoluter Publikumsmagnet: Das große 14.000-teilige Puzzle, für das die Besucherinnen und Besucher bereits am Donnerstagvormittag Schlange standen. Die einzelnen Motive im Format 1,20 x 2 Meter waren Gemeinschaftsprojekte: Jeder bekam eine Tüte mit jeweils 24 Puzzleteilen.

Das erste von sechs Puzzles war bereits nach eineinhalb Stunden fertig. Diese Teilstücke wurden anschließend zu drei Großen Motiven zusammengefügt. Gemeinsam bebilderten sie das Motto des Kirchentages „mutig – stark – beherzt“ mit Szenen aus Bethel. „Das Puzzle soll das Leben in der Gesellschaft symbolisieren: Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, funktioniert das große Ganze“, erklärte Karin Bormann-Voss, stellvertretende Leiterin der Abteilung PR Information in der Zentralen Öffentlichkeitsarbeit Bethel.

Bethel-Vorstandsmitglied Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Klient Nils Lorenz bei der inklusiven Bibelarbeit.

Neben dem Messestand sowie Friedrich, dem Infomobil, in der Innenstadt war Bethel an verschiedenen Workshops, Gottesdiensten und geistlichen Impulsen beteiligt. Eine von Bethel-Vorstand Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Bethel-Klient Nils Lorenz gestaltete inklusive Bibelarbeit in Leichter Sprache lockte am Freitag rund 150 Besucherinnen und Besucher in die Neuapostolische Kirche Hannover-Süd. „Mut zur Zukunft“ lautete das Thema, bei dem es um Jeremia 29, 1-14 und das babylonische Exil ging.

„Ein bisschen angespannt war ich schon“, sagte Nils Lorenz im Anschluss an die Bibelarbeit. „Aber am Ende ist alles gut gelaufen.“ Seit Januar hatte er sich mit Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra auf den Termin vorbereitet. „Es ist immer eine riesige Ehre, Bibelarbeit auf dem Kirchentag zu machen“, so Andrea Wagner-Pinggéra. Die Bibelarbeit in Leichter Sprache sei nicht nur für Menschen mit Behinderungen wichtig. „Leichte Sprache fokussiert und elementarisiert die Dinge.“ Das sei zum Beispiel auch für Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, hilfreich. „Wir alle gehören zum Kirchentag dazu“, so Andrea Wagbner-Pinggéra. Egal, ob alt oder jung, mit oder ohne Behinderung.

Unter dem Titel „Mehr Einfälle als Anfälle“ wurde ein inklusiver Gottesdienst zum Thema Epilepsie gefeiert.

Ein weiteres Highlight des Bethel-Programms fand ebenfalls in der Neuapostolischen Kirche statt: Unter dem Titel „Mehr Einfälle als Anfälle“ feierten Pastorin Birte Schwarz, Pastorin Nicole Frommann, Diakon Manuel Pieper, Pastorin Susanne Schubring und Pastorin Gitte Höppner sowie die Betheljahr-Teilnehmerinnen Eva van Ackern und Janja Leelamanothum gemeinsam mit vielen Gästen einen inklusiven Gottesdienst in einfacher Sprache. Der Neurologe Dr. Friedrich Wörmann vom Epilepsie-Zentrum Bethel erklärte, was Epilepsie ist und wie man sich Anfälle vorstellen muss – musikalisch unterstützt von der Posaunenmission Bethel. Spirituell gestärkt mit einem „Segen-to-go“ aus dem Kaugummiautomaten verließen die Besucherinnen und Besucher die Kirche in Richtung weiterer Veranstaltungen, die über die gesamte Stadt verteilt stattfanden.

Den Besucherinnen und Besuchern des Workshops „Glaubensorte – Sehnsuchtsorte – in der Kirche oder wo ganz woanders?“ fielen eine Vielzahl an Orten ein, die für sie ganz persönlich eine große spirituelle Wirkung entfalten: Der Gipfel eines Berges, das Wattenmeer, der Wald, ein Pilgerpfad und eine kleine Kapelle im italienischen Assisi. Es muss also nicht immer das Kirchengebäude sein. Diakon Eckhard Vossiek und Diakonin Dr. Kathrin Sundermeier von der Betheler Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde hatten dazu eingeladen, sich über die Bedeutung und die Merkmale spiritueller Orte auszutauschen. Und dabei wurde deutlich: Vielen finden diese Glaubens- und Sehnsuchtsorte außerhalb des klassischen kirchlichen Rahmens und innerhalb ihres alltäglichen Lebens. „Mit Gott ins Gespräch zu kommen und sich ganz unverstellt auf sich selbst konzentrieren zu können, das ist entscheidend“, so eine Teilnehmerin.

Viele Begegnungen konnte Diakon Stefan Homann, Leiter der Freiwilligenagentur Bethel, an seinem Messestand verzeichnen. Für den Stand auf dem Kirchentag hatte sich die Freiwilligenagentur mit weiteren evangelischen Freiwilligendiensten zusammengetan. Das Publikum teile sich in zwei Gruppen, so Stefan Homann: „Die, die Informationen von uns haben möchten, zum Beispiel für sich selbst oder ihre Angehörigen. Und die, die früher einmal selbst Freiwilligendienst geleistet haben.“ Viele Ehemalige empfänden das freiwillige soziale Jahr auch im Nachhinein als sehr bereichernd. „Sie betonen, was für eine wichtige Zeit das für sie war – auch, wenn sie später einmal beruflich etwas ganz anders gemacht haben.“

Dass jede und jeder eine inklusive Andacht halten kann, zeigten Diakon Niklas Kreppel und Diakonin Lea Beinke von der Betheler Bildungsstätte in ihrem Workshop „Inklusive Andacht? Leicht gemacht!“ In rund 60 Minuten planten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein eigenes Andachtsprogramm inklusive Gebeten, Segen, Liederauswahl und Raumdekoration. „Andacht kann jeder. Das wollen wir unter Beweis stellen“, so Niklas Kreppel. Eines seiner Geheimrezepte: Die eigenen Worte für einen Bibeltext nutzen. „Es gibt nichts Spannenderes für den Zuhörer, als das, was man persönlich zu sagen hat.“

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