„Big in Japan“ beschreibt das popkulturelle Phänomen, in der Ferne berühmter zu sein als in der Heimat. Das Sprachbild passt perfekt für Julian Maramieri: Die elektronische Musik, die der junge Mann in seinem Heimstudio produziert, findet in Belgien einen weitaus größeren Zuspruch als in seiner Heimatstadt Bielefeld.
Das findet Julian Maramieri überhaupt nicht verwunderlich: „Ich mache eben ‚New Beat‘.“ Und diese elektronische Musik war in den Neunzigern vor allem bei Deutschlands westlichen Nachbarn erfolgreich. Die Online-Plattform Soundcloud ist sein bevorzugter Ausspielungsort. Hier tummelt sich sein internationales Auditorium. So folgen in seiner persönlichen Fan-Rangliste die Niederlande ihren belgischen Nachbarn. Auch in den USA findet er viele Hörer. „Deutschland spielt da kaum eine Rolle“, hat der 30-Jährige beobachtet. 30.000 Menschen riefen bislang weltweit seine Songs ab, rund 600 Abonnenten verfolgen dauerhaft sein Schaffen. Starke Zahlen, auf die Julian Maramierie stolz ist.