„Ich will etwas aus mir machen, auch wenn ich Epilepsie habe“ – das stand für Anton Bals immer fest. Als er in den 1960er-Jahren nach Bethel kam, sei das jedoch eine andere Zeit gewesen. Menschen mit Behinderungen hätten damals in der Gesellschaft nicht dieselben Möglichkeiten gehabt wie heute. „Leider konnte ich mit meinem Schulwissen, das ich außerhalb von Bethel erworben hatte, hier nichts anfangen“, blickt der heute 76-Jährige zurück.
Anton Bals ist im westfälischen Unna geboren und aufgewachsen. Er ging gerne zur Schule, hatte gute Noten und machte seinen Hauptschulabschluss. Auch hätte er gerne im Anschluss ein Gymnasium besucht, aber dafür hätte er gesund sein müssen. Schon als kleines Kind wurde er in verschiedenen Krankenhäusern wegen seiner Anfälle behandelt. Mit 15 Jahren kam er erstmals in die Epilepsieklinik Mara in Bielefeld-Bethel. Als die ambulante Behandlung nicht mehr anschlug, wurde er stationär aufgenommen. 1962 zog er ganz nach Ostwestfalen und lebte in unterschiedlichen Wohnformen in der Ortschaft Bethel sowie in Bielefelder Stadtteilen. Anton Bals arbeitete in vielen Bereichen, wie der Gärtnerei, der Hauswirtschaft und später in Werkstätten für behinderte Menschen.