Gedenkstele für die Opfer der Zwangsterilisationen in Bethel
Zwischen 1933 und 1945 sind in Bethel Sterilisationen durchgeführt worden. Den Opfern dieser „rassenhygienischen Maßnahmen“ ist eine Stele auf dem Bethelplatz gewidmet. Gestaltet von der Bielefelder Künstlerin Gabriele Undine Meyer, wurde das Denkmal im Juni 2000 mit einem Festakt eingeweiht. Die Arbeitsgruppe TRIALOG – bestehend aus Psychiatrieerfahrenen, Angehörigen und Mitarbeitenden – entwickelte den Gedenktext, zusammen mit dem Betheler Vorstand. Der Text wurde insgesamt 1.176-mal per Hand abgeschrieben und in einem Glaskasten für jeden sichtbar ausgestellt – so viele Opfer waren zu diesem Zeitpunkt bekannt.
Im Jahr 2019 wurde in unmittelbarer Nähe zu der Stele eine Erläuterungstafel angebracht, die den Stand der weiteren Forschung zu den Zwangssterilisationen in Bethel ergänzt. Nach weiteren geschichtlichen Nachforschungen sind heute 1.665 Fälle bekannt, in denen Frauen und Männern nach dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ in Bethel sterilisiert wurden.