Bethel - Mayk, Mikesch und eine Stunde voller Glück

Ein älterer Mann (rechts) führt ein Pferd (links) an einer Leine.

Reiten als Sport für Menschen mit Behinderungen

Im Stall riecht es nach Stroh und würzigem Heu. Fleißige Helfer fegen das Pflaster – ein feiner Staub wirbelt auf und kitzelt in der Nase. Hufe klappern, Pferde schnauben, und auf leisen Pfoten schleicht Mikesch, der schwarz-weiße Kater, herum. Er inspiziert jeden Winkel in den Räumen des therapeutischen Reitens in Bethel. Die große, aus Spenden finanzierte Halle liegt idyllisch zwischen Wiesen und Waldrand. Dieter Ramm ist hier besonders glücklich. Jeden Freitag kommt der chronisch erkrankte Mann, der große Gedächtnisprobleme hat und deshalb in einer Betheler Einrichtung betreut wird, zum Reiten. Für ihn ist es der Höhepunkt der Woche: „Ich fühle mich gut hier. Ich reite so gerne“, sagt er und lächelt.

Ein älterer Mann reitet auf einem Pferd.

Seine Reitstunde beginnt damit, das Pferd abzuholen. Gemeinsam mit Kerstin Welge, Mitarbeiterin im Projekt „Reiten als Freizeitsport für Menschen mit Behinderungen“, geht es zur Koppel, um Mayk zu holen. Der braune Wallach ist der Chef der Herde. Im Umgang mit Menschen ist das geschulte Therapiepferd aber stets geduldig und ausgeglichen. „Ja. Der Mayk ist ein ganz Lieber!“, lobt Dieter Ramm. Er striegelt ihn fürsorglich, und gemeinsam mit Kerstin Welge zäumt er Mayk auf. Anschließend aufzusitzen ist nicht schwer. In Bethel gibt es dafür eine erhöhte Rampe. Von ihr kann man einfach auf den Pferderücken gleiten. Besonders für Menschen, die im Rollstuhl sitzen oder körperliche Behinderungen haben, ist das wichtig.

Hoch zu Ross sieht Dieter Ramm plötzlich ganz anders aus. Der 67-Jährige, der beim Gehen manchmal unsicher ist, guckt konzentriert und achtet auf seine Körperspannung. Wenn er einen geraden Rücken hat, läuft Mayk an der Longe im Trab. Lässt er sich hängen, geht das Pferd nur im Schritt oder hält an. „Mehr Tempo – mehr Spaß“, findet Dieter Ramm. Da gibt’s nur eins: immer die Haltung bewahren!

Text: Heike Lepkojis | Fotos: Sarah Jonek

Diese Geschichte einfach gesprochen

Wenn Dieter Ramm auf einem Pferd sitzt, ist er glücklich. Jeden Freitag geht er zum Reitstall Bethel. Die Zeit mit den Tieren tut ihm gut. Dieter Ramm hat eine chronische Erkrankung und Gedächtnisprobleme. Beim Reiten ist er ganz konzentriert.

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    Anschrift

    Bethel.regional
    Therapeutisches Reiten
    Remterweg 77
    33617 Bielefeld

    Kontakt

    Antje Pyl
    Bereichsleiterin

    0521 144-4639
    therapeutisches.reiten(at)bethel.de

    Das Therapeutische Reiten in Bethel gliedert sich in drei fachlichen Schwerpunkte:

    • Heilpädagogische Förderung auf dem Pferd
    • Hippotherapie
    • Gestaltete Freizeit: Reiten als Sport

    Hinzu kommen betriebsintegrierte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen im Reitstall.

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