Was macht eigentlich eine Direktrice? „Die meisten denken, ich wäre eine Regisseurin“, sagt Anke Burre und lacht. Mit dem Filmgeschäft hat ihr Berufsbild, das sie letztlich nach Bethel führen sollte, ganz sicher nichts zu tun. „Ich konstruiere Schnitte“, lautet ihre Kurzformel für einen Beruf, der in der Textilproduktion zwischen Design und Fertigung angesiedelt ist. 35 Jahre hat sie das gemacht, bis sie im Dezember 2022 ins Tagwerk in Bielefeld-Bethel wechselte.
Hier, in einem tagesgestaltenden Angebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen von Bethel.regional, begleitet sie jetzt eine Nähgruppe. Der kreativen Textilarbeit ist Anke Burre somit treu geblieben. Trotzdem hat ihre heutige Betätigung mit ihrem beruflichen Vorleben kaum etwas gemein. „Mittlerweile würde ich in der Modebranche nicht mehr arbeiten wollen“, sagt sie rückblickend.