Bethel - Tätig in Bethel, gedanklich in der Ukraine

Betheljahr-Teilnehmerin Yelyzaveta Topolska. Foto: Thomas Richter

Seit vergangenem September arbeitet Betheljahr-Teilnehmerin Yelyzaveta Topolska in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, die Teil des Evangelischen Klinikums Bethel ist. Die junge Frau kommt aus Nischyn, rund 150 Kilometer nordöstlich von Kiew gelegen. Hier ist der Krieg allgegenwärtig.

Trotz der räumlichen Distanz ist Yelyzaveta Topolska ganz nah an dem schrecklichen Geschehen. Das Telefon hat sie stets im Blick, denn es versorgt sie mit Informationen. Nicht nur die Beiträge der Medienhäuser und Nachrichtenagenturen interessieren sie, sondern vor allem die Eindrücke, Erlebnisse und Gedanken, die Freunde und Familie mit ihr teilen. Und was sie schreiben, ist bedrückend: Der Krieg hat an dem Ort, den sie ihre Heimat nennt, alle Lebensbereiche durchdrungen. Obwohl die Heftigkeit der Gefechte stetig zunehme, seien fast alle, die sie kenne, dortgeblieben. Dieser Krieg sei nicht nur furchtbar, sondern auch ein Unrecht: „Die Menschen haben ein Recht darauf, in Frieden zu leben!“

Die Betheljahr Teilnehmerin Yelyzaveta Topolska lächelt in die Kamera.
»Die Menschen haben ein Recht darauf, in Frieden zu leben!«
Yelyzaveta Topolska, Betheljahr-Teilnehmerin

Nach Bethel führte Yelyzaveta Topolska das Freiwillige Soziale Jahr. Eigentlich ist die 25-Jährige bereits Lehrerin, doch ihr Abschluss wird in Deutschland nicht anerkannt. Das Land, in dem sie sich jetzt engagiert, kennt sie bereits seit Langem. Schon als Schülerin besuchte sie ihren Onkel, der in Bayern lebt, und lernte bei verschiedenen Ferienjobs die Sprache, die sie heute fließend spricht. Nach ihrem Betheljahr will sie sich beruflich im Gesundheitswesen orientieren, gerne weiterhin mit Kindern arbeiten.

In Deutschland zu leben, während in ihrem Heimatland der Krieg tobt, ist für Yelyzaveta Topolska nicht leicht: „Natürlich bin ich froh, in Sicherheit zu sein“, beschreibt sie ihre Gefühlslage. „Gleichzeitig bin ich mit meinen Gedanken in der Ukraine.“

Diese Geschichte einfach gesprochen

Yelyzaveta Topolska arbeitet in Bethel. Hier hilft die junge Frau kranken Kindern. Sie stammt aus der Ukraine. Weil dort ein schrecklicher Krieg herrscht, macht sie sich viele Sorgen um Freunde und Familie.

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    Betheljahr | Freiwilligenagentur-Bethel
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    Das Betheljahr ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr für junge Erwachsene ab 17, in Ausnahmefällen auch für 16-Jährige bei persönlicher Eignung und Befähigung. Es ist als Orientierungsjahr zwischen Schule und Beruf ausgerichtet. Die Lern- und Erfahrungsbereiche Persönlichkeitsentwicklung und Berufsorientierung bilden die inhaltlichen Schwerpunkte des Betheljahres.

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