Seit vergangenem September arbeitet Betheljahr-Teilnehmerin Yelyzaveta Topolska in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, die Teil des Evangelischen Klinikums Bethel ist. Die junge Frau kommt aus Nischyn, rund 150 Kilometer nordöstlich von Kiew gelegen. Hier ist der Krieg allgegenwärtig.
Trotz der räumlichen Distanz ist Yelyzaveta Topolska ganz nah an dem schrecklichen Geschehen. Das Telefon hat sie stets im Blick, denn es versorgt sie mit Informationen. Nicht nur die Beiträge der Medienhäuser und Nachrichtenagenturen interessieren sie, sondern vor allem die Eindrücke, Erlebnisse und Gedanken, die Freunde und Familie mit ihr teilen. Und was sie schreiben, ist bedrückend: Der Krieg hat an dem Ort, den sie ihre Heimat nennt, alle Lebensbereiche durchdrungen. Obwohl die Heftigkeit der Gefechte stetig zunehme, seien fast alle, die sie kenne, dortgeblieben. Dieser Krieg sei nicht nur furchtbar, sondern auch ein Unrecht: „Die Menschen haben ein Recht darauf, in Frieden zu leben!“