Wer kennt sie nicht, die Geschichte von der „Meuterei auf der Bounty“ mit dem mutmaßlich sadistischen Kapitän Bligh als zentraler Figur. Auch Simon Füchtenschnieder ist seit seiner Kindheit gefesselt von den abenteuerlichen Ereignissen auf dem Dreimaster, die auf wahren Begebenheiten beruhen – so sehr, dass der 43-jährige „Herzblut-Bethelaner“ die Bounty-Expedition in den Mittelpunkt seiner Doktorarbeit stellte.
Simon Füchtenschnieder sitzt an seinem Schreibtisch, an dem er die vergangenen sieben Jahre intensiv für seine Dissertation recherchiert und geschrieben hat. Auf dem Tisch stapeln sich zahlreiche Bücher. „Im Februar habe ich meine Promotionsurkunde bekommen und darf mich nun ‚Doktor‘ nennen“, erzählt er und holt das „gute Stück“ hervor. Seine geschichtswissenschaftliche Arbeit trägt den Titel „Organisation und Planung von Forschungs- und Versorgungsreisen der britischen Marine im 18. Jahrhundert am Beispiel der Reisen der H.M.A.V. Bounty und der H.M.S. Providence in die Südsee und die Karibik“.