Zupackend, engagiert, voller Veränderungsdrang – so würden Wegbegleiter Ulrich Mönkedieck wohl beschreiben. Dabei sagt er über sich selbst: „Ich bin der faulste Mensch der Welt.“ Er wolle es sich einfach machen, deshalb erledige er Dinge direkt, erläutert er. Der Pflegerische Leiter der psychiatrischen Station A3 im Evangelischen Klinikum Bethel ist pragmatisch – damit ist er 45 Jahre seines Berufslebens in Bethel gut gefahren.
Als der damals ungelernte Pflegehelfer Ulrich Mönkedieck nach dem Zivildienst in Bethel Ende der 1970er-Jahre ins Berufsleben einstieg, war vieles in der deutschen Psychiatrielandschaft noch anders. „Es gab die Kollegen, die mit riesigem Schlüsselbund auf dem Flur klackerten und die Pfleger als Stationswächter gesehen haben“, erinnert er sich. Patienten seien über Tage ins „Stübchen“ eingeschlossen und sich selbst überlassen worden. „Ich lernte noch die klassisch geschlossene Station kennen.“ Der Pflegeberuf gefiel ihm, die Einstellung gegenüber den Patienten weniger. Seine Vorstellung, wie psychiatrische Pflege aussehen sollte, war schon damals eine andere.