Bethel - Auf Markus Trommer ist Verlass

Markus Trommer sitzt an seinem Arbeitsplatz und sortiert Briefe. Freundlich lächelt er in die Kamera

Skurrile Straßennamen oder Nummernstraßen sind Markus Trommer schon einige bei seiner Arbeit begegnet. Zu viel will er jedoch nicht verraten, denn Datenschutz wird im Direktversand sehr ernst genommen. Seit über zehn Jahren arbeitet der gebürtige Thüringer in der Abteilung, die zum Medienservice Bethel in Bielefeld gehört. Hier werden sowohl interne Aufträge, wie Spendenbriefe, Dankkarten, Geburtstagspost, Bethel-Publikationen, als auch externe Kundenaufträge versandfertig gemacht und auf den Postweg gebracht.

Viele Bethel-Prospekte
Im Direktversand werden zum Beispiel Spendenflyer für den Postversand vorbereitet.

Sortieren, kuvertieren, abwiegen und frankieren gehören zu den täglichen Aufgaben. Markus Trommer gefällt an seiner Arbeit vor allem die Vielfältigkeit und Praxisnähe. „Ich habe während meiner Ausbildung als Bürokaufmann unter anderem in einer Poststelle gearbeitet. Das waren vergleichbare Tätigkeiten“, erzählt er. Seine Erstausbildung und Vorkenntnisse nützen ihm auf seinem aktuellen Arbeitsplatz von proWerk. Der Betheler Stiftungsbereich bietet Menschen mit Einschränkungen unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten, zum Beispiel in Werkstätten, im Handwerk, in der Hauswirtschaft oder in der Garten- und Landschaftspflege. 

Markus Trommer ist seit seinem zweiten Lebensjahr halbseitig gelähmt. Bei der Arbeit schränkt ihn dieses körperliche Handicap kaum ein. Konzentriert überprüft er die Adresse auf dem Anschreiben mit den Daten auf dem vorgedruckten, personalisierten Überweisungsträger. Nur wenn beides übereinstimmt, werden die beiden Dokumente kuvertiert. Es ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, ist sich der 42-Jährige bewusst. Denn was seinen Schreibtisch verlässt, geht direkt an Spenderinnen und Spender. 

Markus Trommer steht an der Waage und schaut in die Kamera.
»Ich habe hier einen geregelten Alltag und soziale Kontakte.«
Markus Trommer

„Man kann sich bei Markus darauf verlassen, dass er seine Arbeit ordentlich und zuverlässig macht“, so Fachkraft Antonia Wiemer-Sundermann. Nicht jeder Mensch sei für die Arbeit im Direktversand geeignet: Briefmarken sollten zum Beispiel ordentlich an die richtige Stelle auf einem Umschlag geklebt werden, sodass die Poststempel die Briefmarken treffen. Schließlich hoffe man, dass einige gebrauchte Postwertzeichen ihren Weg als Spende zurück nach Bethel in die Briefmarkenstelle fänden. 

Markus Trommer schiebt den Postwagen

„Ich habe hier einen geregelten Alltag und soziale Kontakte“, zählt Markus Trommer weitere Vorteile seines Beschäftigungsverhältnisses auf. Gerne möchte er irgendwann wieder auf einem betriebsintegrierten Arbeitsplatz tätig sein. Dabei üben Beschäftigte ihre Tätigkeit in einem externen Betrieb aus, werden aber weiterhin unterstützt. Aus gesundheitlichen Gründen ist dies für Markus Trommer momentan nicht möglich. „Aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt?“

 

Text: Christina Heitkämper | Fotos: Matthias Cremer

Diese Geschichte einfach gesprochen

Markus Trommer arbeitet im Direktversand in Bethel. Diese Abteilung kümmert sich um die Post. Er wiegt Briefe ab, klebt Briefmarken, legt Drucksachen in Umschläge und sortiert die Post. Seine Vorgesetzte lobt ihn, weil er sehr ordentlich und zuverlässig ist.

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    Druckerei & Direktversand

    Quellenhofweg 27
    33617 Bielefeld

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    Leitung

    0521 144-3936
    druckerei.prowerk(at)bethel.de 

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    Der Direktversand gehört zum Stiftungsbereich proWerk und bietet Menschen mit Behinderungen berufliche Teilhabe. Zum Angebot gehören das Personalisieren von Anschreiben ebenso wie das Falzen und Kuvertieren von Mailings in kleinen oder großen Auflagen. 

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